Samstag, 11. Februar 2012

Ermutigende Worte Jesu an Dich

Liebe mich,
so wie du bist!

Ich kenne dein Elend, die Kämpfe,
die Drangsale deiner Seele,
die Schwächen deines Leibes.
Ich weiß auch um deine Feigheit,
deine Sünden und trotzdem sage ich dir:
"Gib mir dein Herz, liebe mich,
so wie du bist!"

Wenn du darauf wartest,
ein Engel zu werden,
um dich der Liebe hinzugeben,
wirst du mich nie lieben.

Wenn du auch feige bist in der Erfüllung
deiner Pflichten
und in der Übung
der Tugenden,
wenn du auch oft
in jene Sünden zurückfällst,
die du nicht mehr begehen möchtest,
ich erlaube dir nicht,
mich
nicht zu lieben!

Liebe mich,
so wie du bist!
In jedem Augenblick und
in welcher Situation du dich auch befindest,
im Eifer oder in der Trockenheit,
in der Treue oder Untreue,
liebe mich,
so wie du bist! –

Ich
will die Liebe deines armen Herzens;
denn wenn du wartest,
bis du vollkommen bist,
wirst du
mich
nie lieben!

Könnte ich vielleicht nicht aus jedem
Sandkörnchen einen Seraph machen,
strahlend vor Reinheit, Edelmut und Liebe?
Bin ich nicht der Allmächtige?
Und wenn es mir gefällt,
jene wunderbaren Wesen im Himmel zu belassen,
um die armselige Liebe
deines Herzens zu bevorzugen –
bin ich nicht immer der Herr meiner Liebe?

Mein Kind, lass mich
dich lieben;
ich will dein Herz.
Sicherlich werde ich dich
mit der Zeit umwandeln,
doch heute liebe ich dich so,
wie du bist
und ich wünsche,
dass auch du mich
so liebst,
wie du bist.

Ich will aus den Untiefen deines Elends
deine Liebe aufsteigen sehen!

Ich liebe in dir auch deine Schwächen,
ich liebe die Liebe der Armen und Armseligen.
Ich will, dass von den Elenden
unaufhörlich der große Ruf aufsteige:
"Jesus, ich liebe Dich!"

Ich will einzig und allein den Gesang
deines Herzens;
ich brauche nicht deine Weisheit
und nicht deine Talente.
Eines nur ist mir wichtig:
dich mit Liebe
arbeiten
zu sehen!

Es sind nicht deine Tugenden, die ich wünsche.
Wenn ich dir solche geben sollte –
du bist so schwach,
dass diese nur deine Eigenliebe nähren würden.
Doch kümmere dich nicht darum.
Ich hätte dich
zu großen Dingen bestimmen können - nein,
du wirst der unnütze Knecht sein,
und ich werde dir sogar
das Wenige, das du hast,
nehmen,
weil ich dich nur
für die Liebe
geschaffen habe.

Heute stehe ich an der Pforte
deines Herzens
wie ein Bettler - ich, der König der Könige!
Ich klopfe an und warte! -
Beeile dich, mir zu öffnen!

Berufe dich nicht auf dein Elend.
Wenn du deine Armseligkeit vollkommen kenntest,
würdest du vor Schmerzen sterben.

Was mein Herz verwunden würde,
wäre zu sehen, dass du an mir zweifelst,
und es an Vertrauen zu mir fehlen lässt.
Ich will, dass du auch
die unbedeutendste Handlung
nur aus Liebe
zu mir
tust.
Ich rechne auf dich,
dass du mir Freude schenkst!

Kümmere dich nicht darum,
dass du keine Tugenden besitzt –
ich werde dir die meinen geben.

Wenn du zu leiden haben wirst,
werde ich dir die Kraft dazu geben.
Wenn du mir deine Liebe schenkst,
werde ich dir so viel geben,
dass du zu lieben verstehst,
weit mehr als du dir erträumen kannst.

Denke jedoch daran,
mich zu lieben,
so wie du bist!

Ich habe dir meine Mutter gegeben.
Lasse alles, ja alles,
durch ihr so reines Herz durchgehen!
Was auch kommen mag,
warte ja nicht darauf, heilig zu werden,
um dich der Liebe hinzugeben;
du würdest
mich nie
lieben. –
Und nun gehe!"

(Mons. Lebrun, Ecce Mater tua)

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