Samstag, 17. September 2011

Über die Reinigung des Geistes, 103

Göttlicher Geist

Für die anderen wird die Lesung zum Wein des Bechers Gottes, indem sie ihre Herzen erfreut, sie außer sich geraten lässt durch die Kraft der Erwägungen, ihren Geist vom tötenden Buchstaben' weg erhebt, ihn auf forschendem Wege in die Tiefen des Geistes eindringen und ihn gänzlich fruchtbar und auf Einsichten stoßend werden lässt, so dass auch sie zutreffend sprechen können: "Und dein Becher, der mich berauscht, wie herrlich ist er!"

Für letztere jedoch wird die Lesung zum Öl des göttlichen Geistes, indem sie ihre Seele salbt, sanft und demütig macht durch das Übermaß der göttlichen Erleuchtungen und sie gänzlich über die Niedrigkeit des Leibes erhebt, so dass auch sie stolz rufen kann: "Du hast mit Öl mein Haupt gesalbt!" und: "Dein Erbarmen wird mich verfolgen alle Tage meines Lebens.

(Philokalie, Bd. 4,  Niketas Stethatos über die Reinigung des Geistes)

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