Samstag, 10. September 2011

Über die Reinigung des Geistes, 96

Steh auf

Wer sich nicht dazu entscheidet, sich von dem Stückwerk und von dem, was nur begrenzt nützlich ist, zu erheben und zu dem empor zugelangen, was gänzlich von Nutzen ist, der isst noch das Kleiebrot im Schweiße seines Angesichts, wie es das von oben ergangene Urteil Gottes besagt.' Darum hat auch seine Seele kein Verlangen nach dem geistigen Manna und nach dem Honig selbst, welcher für Israel aus dem gespaltenen Felsen floss.

Wer aber vernommen hat: "Steht auf, wir wollen fortgehen von hier'', sich aufgrund der Stimme des Meisters von der mühevollen Tätigkeit erhoben, das Brot des Schmerzes zu essen' sein gelassen, dann die Sinneswahrnehmung von sich abgeschüttelt und vom Mischkrug der Weisheit Gottes' gekostet hat, der hat erkannt, dass der Herr gütig ist.' Denn er hat einerseits im Dienst des Wortes das Gesetz der Gebote erfüllt, ist aber andererseits in das Obergemach hinaufgestiegen und wartet auf die Ankunft des Trösters!"

(Philokalie, Bd. 4,  Niketas Stethatos über die Reinigung des Geistes)

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