Montag, 5. September 2011

Über die Reinigung des Geistes, 91

Züchtigung

Darum schärfen sie auch heimlich den spitzen Speer der Anmaßung wider ihn. Und wenn er ihren Anschlag merkt und daraufhin zur Festung der Demut seine Zuflucht nimmt, da er sich selbst geringgeschätzt hat, entgeht er dem Verderben des Hochmuts und wird in den Hafen der Rettung geführt.

Andernfalls wird er hingegen von oben verlassen und dann den Geistern, welche es sich ausbedingen, zur unfreiwilligen Züchtigung überlassen, da er sich nicht mit der freiwilligen geprüft hat. Diese Geister aber sind genusssüchtige und fleischlich gesinnte, böse und zornige. Diese demütigen ihn hart mit ihren Angriffen, bis er seine eigene Schwäche erkennt, darüber klagt, die Qual vertreibt und auch selbst mit David spricht: "Gut war es für mich, dass du mich verdemütigt hast, damit ich deine Satzungen erlerne".

(Philokalie, Bd. 4,  Niketas Stethatos über die Reinigung des Geistes)

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