Freitag, 2. September 2011

Über die Reinigung des Geistes, 88

Leidenschaftslosigkeit

Ein König ist nicht so stolz auf seinen Ruhm und seine Herrschaft, und er freut sich nicht so frohlockend über die Erlangung der Gewalt, wie es ein Mönch tut angesichts der Leidenschaftslosigkeit der Seele und der Tränen der Zerknirschung. Bei ersterem nämlich schwindet das Hochgefühl zusammen mit der Herrschaft; beim Zweiten jedoch nimmt die selige Leidenschaftslosigkeit bereits hier (auf Erden) ihren Anfang und bleibt mit Frohsinn für unendliche Zeiten bestehen.

(Philokalie, Bd. 4,  Niketas Stethatos über die Reinigung des Geistes)

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