Dienstag, 23. Oktober 2012

Johannes von Avila, Verkündigung ist Hauptaufgabe



In der Verkündigung sah er seine Hauptaufgabe. Er verstand sich dabei nur als „Feldmesser", wie auch die Inschrift auf seinem Grab zum Ausdruck bringt: „mesoreram".

Seine Predigten (erhalten sind ca. 98) passten sich den liturgischen Jahreszeiten an und behandeln vorwiegend die Eucharistie (26), den Heiligen Geist, das Leiden Christi, die Muttergottes (13) und die Heiligen (10 Predigten).

Ihre Grundlagen waren persönliches Gebet, Liebe zur Eucharistie, Opfer, Studium und Beispiel.

Er brauchte keine falschen Rücksichten zu nehmen; er hatte ja verschiedentlich auf bischöfliche Würden (Segovia und Granada) und auf das von Papst Paul II. angebotene Kardinalat verzichtet, nahm keine Geschenke, Stipendien oder Entgelt für seine Predigten an und hielt sich nicht in den Häusern der Reichen oder in den bischöflichen Palästen auf.

Nüchterne Selbsterkenntnis bewahrte ihn vor übertriebener Kritik bei seinen Ansprachen. Sie waren immer begleitet von langen Stunden im Beichtstuhl und der Kinderkatechese.
Besonders beeindruckt war er von den Paulusbriefen und den Werken des heiligen Augustinus.

(Nach Johannes Stöhr, Theologisches 11,12/2011)

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