Johannes von Avila, Verkündigung ist Hauptaufgabe
In der
Verkündigung sah er seine Hauptaufgabe. Er verstand sich dabei nur als „Feldmesser",
wie auch die Inschrift auf seinem Grab zum Ausdruck bringt: „mesoreram".
Seine Predigten (erhalten
sind ca. 98) passten sich den liturgischen Jahreszeiten an und behandeln
vorwiegend die Eucharistie (26), den Heiligen Geist, das Leiden Christi, die
Muttergottes (13) und die Heiligen (10 Predigten).
Ihre Grundlagen
waren persönliches Gebet, Liebe zur Eucharistie, Opfer, Studium und Beispiel.
Er brauchte keine
falschen Rücksichten zu nehmen; er hatte ja verschiedentlich auf bischöfliche
Würden (Segovia und Granada) und auf das von Papst Paul II. angebotene
Kardinalat verzichtet, nahm keine Geschenke, Stipendien oder Entgelt für seine
Predigten an und hielt sich nicht in den Häusern der Reichen oder in den
bischöflichen Palästen auf.
Nüchterne
Selbsterkenntnis bewahrte ihn vor übertriebener Kritik bei seinen Ansprachen. Sie
waren immer begleitet von langen Stunden im Beichtstuhl und der
Kinderkatechese.
Besonders
beeindruckt war er von den Paulusbriefen und den Werken des heiligen
Augustinus.
(Nach
Johannes Stöhr, Theologisches 11,12/2011)
Labels: Johannes von Avila, Kirchenlehrer
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