Papst Benedikt und der heilige Charbel Maklouf (7 von 9)
Am
13. Februar 1875 starb der Einsiedler, der Pater Charbel betreut hatte. Die
Eremitage war verwaist, und Pater Charbel bat, sich dorthin zurückziehen zu
dürfen; doch sein Oberer zögerte. Er nahm eine dicke Akte von seinem
Schreibtisch und gab sie Pater Charbel: „Wollen Sie mir bitte einen Bericht
über diese Arbeit schreiben? Es ist dringend. Sie dürfen auch nachts arbeiten,
wenn nötig.“ Der Pater zog sich mit der Akte zurück und ging in der Küche
vorbei, um seine leere Öllampe auffüllen zu lassen. Einer der Dienstboten
wollte ihm einen Streich spielen und füllte Wasser hinein. Der Pater zündete
die Lampe an und machte sich an die Arbeit. Der Dienstbote war bass erstaunt:
Die Lampe brannte, als wäre sie mit Öl gefüllt worden! Er lief zum Pater
Superior, gestand ihm den Streich und berichtete von dessen unerwartetem
Resultat. Der Superior ging daraufhin selbst zu Pater Charbel, machte ihm (trotz
seiner Ausnahmegenehmigung) Vorhaltungen, weil er so lange arbeitete, und nahm ihm
die Lampe weg. Pater Charbel versuchte gar nicht erst, sich zu rechtfertigen,
sondern bat um Christi Liebe willen um Vergebung. Der Obere kehrte in seine
Zelle zurück und stellte fest, dass die Lampe wirklich nur Wasser enthielt.
Dieses übernatürliche Phänomen wertete er als Hinweis dafür, dass Pater
Charbels spirituelles Leben authentisch war, und erlaubte ihm, sich in die
Einsiedelei zurückzuziehen. Pater Charbel lebte 23 Jahre dort und ging nur selten
aus dem Haus, um seelsorgerliche Aufgaben in der Umgebung zu erledigen.
Der
Eremit bezeugt den absoluten Primat Gottes. Er zeigt einer durch Götzen (Lust,
Geld, Gier) irregeführten Welt, dass Gott das einzige Ziel des Menschen ist.
Der Einzige, der allein genügt. Der Eremit ist nicht auf sich selbst gestellt.
Er folgt einer präzisen Regel, einer festgelegten Disziplin und lebt ständig
unter der Aufsicht eines Vorgesetzten. Die Askese Pater Charbels war schlicht,
hatte nichts Theatralisches, nichts Spektakuläres an sich. In seiner Seele fand
sich keine Verhärtung, sondern vielmehr ein Hören auf den Heiligen Geist, eine
tiefe Inbrunst, eine erstaunliche Einfalt des Herzens und eine kindliche
Hingabe an Christus.
Pater
Charbel betete für jeden, der ihm anempfohlen oder zu ihm geführt wurde. Einmal
brachte man einen geistig verwirrten Mann zu ihm, der für sich und andere zur
Gefahr worden war. Pater Charbel führte ihn in die Kapelle und las dort das
Evangelium über seinem Kopf. Der Mann war auf der Stelle geheilt!
***
7.Tag
+Vater
unser.
+Gegrüßet
seist du Maria.
Allmächtiger
Gott, du leitest die Kirche durch große und heilige Männer und sicherst ihren
Bestand auf dem Felsen des heiligen Petrus.
-Festige
uns in der Treue zur Kirche des heiligen Petrus.
Wir
bitten dich, erhöre uns!
-Schütze
uns auf dem Fundament deiner Kirche vor allem Irrtum.
Wir
bitten dich, erhöre uns!
-Rette
das Werk deiner Gnade vor allem irdischen Verderbnis.
Wir
bitten dich, erhöre uns!
-Gib
uns die Einheit des Glaubens und der Verkündigung.
Wir
bitten dich, erhöre uns!
-Nimm
alle unsere Furcht und Scheu vor dem Geheimnis des Kreuzes.
Wir
bitten dich, erhöre uns!
-Nimm
uns auch alle Furcht vor den Nachstellungen und Verfolgungen dieser Welt.
Wir
bitten dich, erhöre uns!
-Erwecke
in uns den Mut eines unerschütterlichen Bekenntnisses.
Wir
bitten dich, erhöre uns!
Großer
Gott, unbegreiflich sind dem Menschen deine Wege. Mut und Entschlossenheit hast
du deinen Heiligen gegeben und sie stark gemacht für den Kampf gegen die Feinde
des Glaubens. Stärke unseren Papst Benedikt XVI. auf seiner Missionsreise in
den Libanon und bewahre ihn auf die Fürsprache des heiligen Charbel vor allem
Übel. Amen.
Heiliger Charbel, bitte für Papst Benedikt! |
Labels: Charbel Maklouf, Foto, Heiligenkalender, Libanon, Papst
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