Mittwoch, 5. September 2012

Papst Benedikt und der heilige Charbel Maklouf (3 von 9)



Eines Tages kam Youssef auf der Suche nach einer verlorenen gegangenen Ziege in ein Zedernwäldchen. Da betete er  vor einem kleinen, in einen Baumstamm geritzten Heiligenbild. Plötzlich vernahm er eine drängende Stimme: „Verlasse alles, komm! Folge mir!

So beschloss er Mönch zu werden. Im Jahre 1851 ging er von zu Hause fort. Er hatte niemanden in seinen Plan eingeweiht. Obwohl er doch seine Mutter und seine Geschwister liebte, wollte Youssef lieber ohne aufhebens, still und leise fortgehen. Sein Weg führte in eines der schönsten Klöster des Maronitenordens im Libanon, Notre-Dame de Mayfouq.  Er wurde als Postulant aufgenommen und durfte schon nach wenigen Tagen das Novizenkleid anlegen.  Als Ordensnamen wählte er den bekannten Märtyrer  (im Jahre 107) der antiochenischen Kirche „Charbel“.

Bruder Charbel verbrachte sein erstes Novizenjahr im Kloster Notre-Dame de Mayfouq. Seine Tage waren mit allerlei geistlichen und manuellen Tätigkeiten ausgefüllt. Siebenmaliges tägliches Stundengebet sowie Mitarbeit in den verschiedensten Arbeitsbereichen des Klosters. Er musste den liturgischen Gesang der Mönche lernen, denn er kannte bis dahin nur die Dorfmessen. Schweigsam und hartnäckig wie alle Bergbewohner, gab er sich in allem große Mühe. Ein Jahr später wurde er in das einsamer gelegene Kloster des hl. Maron in Annaya versetzt. Dort sah man nur vereinzelte Bauernhäuser und Hütten, steile Felsen, alte Eichen, Weinstöcke und Brombeerbüsche. An diesem kargen Ort verbrachte Bruder Charbel sein zweites Novizenjahr. 1853 durfte er mit 25 Jahren die Gelübde der Armut, der Keuschheit und des Gehorsams ablegen.

***
3.Tag

+Vater unser.
+Gegrüßet seist du Maria.

Allmächtiger Gott, du leitest die Kirche durch große und heilige Männer und sicherst ihren Bestand auf dem Felsen des heiligen Petrus.

-Festige uns in der Treue zur Kirche des heiligen Petrus.
Wir bitten dich, erhöre uns!
-Schütze uns auf dem Fundament deiner Kirche vor allem Irrtum.
Wir bitten dich, erhöre uns!
-Rette das Werk deiner Gnade vor allem irdischen Verderbnis.
Wir bitten dich, erhöre uns!

Großer Gott, unbegreiflich sind dem Menschen deine Wege. Mut und Entschlossenheit hast du deinen Heiligen gegeben und sie stark gemacht für den Kampf gegen die Feinde des Glaubens. Stärke unseren Papst Benedikt XVI. auf seiner Missionsreise in den Libanon und bewahre ihn auf die Fürsprache des heiligen Charbel vor allem Übel. Amen.

Melkitischer Patriarch Gregorios III. und Papst Benedikt XVI.

Am 9. Mai 2009 sagte Patriarch Gregorios III. zu Papst Benedikt XVI.:

Wir vertrauen Ihnen dieses Land am Jordan an, wir vertrauen Ihnen die Menschen dieses schönen Landes an. Wir vertrauen Ihnen auch das Heilige Land an, Libanon, Syrien und den Irak. Wir möchten immer in Eurem Gebet bleiben und den Nutzen Ihrer Segens erfahren. Alle diese anwesenden Personen, geweiht dem Dienst des Herrn, sagen Euch: "Wir lieben dich!" Danke, Heiliger Vater, für Ihren Besuch in Jordanien!
+ Gregorios III, Patriarch
 




Labels: , , , ,

1 Kommentare:

Am/um 5. September 2012 um 13:55 , Blogger Konstantin meinte...

O ist das schön, das entdecke ich ja erst jetzt. Den hl. Charbel anzurufen ist eine enorm gute Eingebung!
Vergelt´s Gott auch für die Beschreibung seines hl. Lebens.

 

Kommentar veröffentlichen

Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]

<< Startseite