Fest „Mutter vom guten Hirten“
3. September
Zur
Geschichte des Festes
Das
Fest „Maria, Mutter des Guten Hirten" ist eine Frucht der Marienverehrung der
Kapuziner von Sevilla. Diese feierten am zweiten Sonntag nach Ostern, an welchem
in der heiligen Messe das Evangelium vom Guten Hirten gelesen wird, ein
Marienfest unter diesem Titel. Papst Pius VII. gestattete im Jahre 1801 die
Feier dieses Festes in ganz Toskana. So war der Weg frei für eine weitere
Verbreitung. Der Tag der Festfeier war allerdings nicht überall einheitlich.
Pius IX. (1846-78) zeigte eine ganz besondere Vorliebe für dieses Marienfest.
Er schenkte ihm ein neues Stundengebet, um - wie er selber sagte – „die
Aufmerksamkeit der Gläubigen, ihre Dankbarkeit und ihr vertrauensvolles Gebet
auf die liebende Sorgfalt zu lenken, mit der Maria über uns wacht, sowie auch
für die himmlische Speise, die wir ihr verdanken."
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In
den unterirdischen Grabstätten der ersten Christen, den Katakomben, schaut uns
oft das Bild Christi als des guten Hirten an. Es muss ihre bevorzugte Christuserfassung
gewesen sein. Sie hatten freilich auch allen Grund zu dieser Wahl. War er nicht
gleichsam als der Heiland ihrer Seelen aus der Mitte des Auserwählten Volkes
durch seine Apostel heraus geschritten, um sie in der Nacht ihres Heidentums zu
suchen? Als der wahrhaft gute Hirte hatte er im Kampfe mit dem höllischen
Untier sein Leben für sie dahingegeben und sie aus seinen Klauen befreit. Nun
hatte er sie auf die gute Weide geführt, wo die Sonne der göttlichen Liebe
schien und die himmlische Seelenspeise ihre Nahrung ward.
Dieses
Bild bleibt ewig wahr. Jeder von uns hat alle Veranlassung, es auf sich
anzuwenden. Nicht nur ob der ersten Hinführung zum „Hirten eurer Seelen", wie
ihn St. Petrus nennt. Unausgesetzt muss er als treu wachender Hirte Umschau halten,
damit nicht der Teufel einbreche in die Hürde des Friedens, damit wir nicht,
durch dessen Täuschungskünste verlockt, ausbrechen, um an giftiger Nahrung
elend zugrunde zu gehen. Und wie oft muss er auf mühsame Wanderung gehen, um
ein verirrtes Christenschäflein wieder heimzubringen in die Wohnstatt des
Friedens.
Man
kann es einem gläubigen Christenherzen nicht verargen, wenn er diesem Bilde
Christi Maria als die Mutter des Guten Hirten beigesellt. Sorgt sich denn diese
Mutter nicht mit ihrem Hirtensohne um seine und damit auch ihre Schäflein?
Wandert sie als die Mutter der Barmherzigkeit ihnen nicht nach, um sie von den
Schultern ihres Sohnes heimtragen zu lassen? Hat nicht auch sie in ihrem Sohne
ihr Gut und in ihrem Mutterschmerze ihr Herzblut hingegeben, damit wir heimfänden
zum Hirten unserer Seelen wie auch die Menschen aller Völker?
Mutter
des Guten Hirten, führe dem himmlischen Hirten unsere verirrten Brüder und
Schwestern wieder zu! Treib jene der Hürde deines Sohnes zu, die in der
wasserlosen .Wüste des Heidentums vom ewigen Verschmachten bedroht sind!
Herr
Jesus Christus, Guter Hirt,
Du
hast für Deine Schafe Dein Leben gegeben
und
uns, Dein Volk und die Schafe Deiner Weide,
der
Jungfrau-Mutter empfohlen,
während
Du am Kreuze hingst.
Auf
ihre Vermittlung lass uns Dir,
unserem Hirten, auf Erden folgen, um
zu
den Weiden des ewigen Lebens zu gelangen.
(nach:
C. Feckes, So feiert dich die Kirche, Steijl 1954)
Bruder Isidor von Sevilla und die
Mutter vom guten Hirten
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Labels: Foto, Kirche, Liturgie, Muttergottes
1 Kommentare:
Das ist sehr schön und war mir ganz unbekannt, vergelt´s Gott!
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