Donnerstag, 30. August 2012

Pater Bernhard Gerstle von der Petrusbruderschaft



… in Gelsenkirchen und Recklinghausen wirkend, hat im von ihm verantworteten „September-Ruhrgebiets-Rundbrief“ über  seine Eindrücke seiner USA-Reise berichtet, die er anlässlich des Generalkapitels der Petrusbruderschaft in den USA, noch einige Tage verlängert hatte.

Einige Auszüge, die Hervorhebungen stammen von mir:

„Die Petrusbruderschaft und die überlieferte lateinische Liturgie betreffend ist die Situation speziell in den USA (nicht in Kanada) erheblich besser als bei uns. Viele Bischöfe sind dafür sehr aufgeschlossen und freuen sich sogar, selbst den überlieferten Ritus zu zelebrieren. Der Gehorsam gegenüber dem Papst wird dort noch im Allgemeinen groß geschrieben. Es wurden etliche Personalpfarreien für uns errichtet und zum Teil schöne Kirchen zur Verfügung gestellt. In vielen unserer Gemeinden besuchen durchschnittlich bis zu 500 Gläubige unsere Sonntagsmessen.

Oft verbringen dann die Familien den ganzen Tag in unseren Gemeindezentren. Größere Anfahrtswege sind kein Hindernis für die Amerikaner. Auffällig ist die große Kinderschar.

Zahlreiche Familien habenzehn und mehr Kinder. Ein hoher Anteil hat sich dabei für Homeschooling entschieden oder für eine Schule, die von der Petrusbruderschaft geleitet wird.

Dafür werden große Opfer gebracht, wie Umzug und Wechsel der Arbeitsstelle. Diese Flexibilität zeichnet die US-Amerikaner aus, was aber auch seine Schattenseiten hat. Viele sind nicht in einer bestimmten Region verwurzelt, Freundschaften der Familien untereinander sind durch die häufigen Ortswechsel oft nur oberflächlich und von relativ kurzer Dauer.

Als besonders gravierend empfinde ich einen allgemeinen Bildungsnotstand. Viele Familien aus traditionellen  und konservativen Kreisen entscheiden sich dafür, ihre Kinder selbst zu Hause zu unterrichten, was in den USA kein Problem ist. Doch ich frage mich, wie ein entsprechendes Bildungsniveau unter diesen Voraussetzungen möglich sein soll. Ohne ein Pädagogikstudium, ohne eine eigene hinreichende Schulausbildung bei gleichzeitiger Hausarbeit und Erziehung der Kinder, wie soll das alles funktionieren? Offenbar aber immer noch besser als in den öffentlichen Schulen, in denen das Niveau nach allgemeiner Einschätzung sehr kläglich sein muss. Nur die Reichen und finanziell besser gestellten können sich die guten Privatschulen und Eliteuniversitäten leisten.“

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2 Kommentare:

Am/um 30. August 2012 um 20:37 , Blogger Konstantin meinte...

Danke für die Info! das bestätigt unsere Eindrücke, die wir bekommen, wenn wir amerikanische katholische Blogs lesen.

 
Am/um 30. August 2012 um 20:49 , Blogger Konstantin meinte...

Nur das mit dem "Bildungsnotstand" können wir nicht teilen, einige der Blogs, die wir lesen, machen homeschooling. Was sind die Augen einer reinen, auch im Alter von 12 noch keuschen Kinderseele gegen etwas mangelndes Wissen?
http://showerofroses.blogspot.de/2012/08/a-sunday-drive.html
Wie die Augen 12jähriger aussehen, die in Deutschland eine öffentliche Schule besuchen, kann jeder täglich selbst sehen und beweinen. Ich nehme an, dass das in den USA auch nicht anders sein wird.
Nebenbei weiß ich nicht, ob das Wissen so mangelhaft ist, wenn ich sehe, welchen Aufwand Mütter betreiben, um ihre Kinder gut zu unterrichten.
http://showerofroses.blogspot.de/search/label/Home%20Education

 

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