Noch voller Hoffnung auf Einigung
Aus dem Interview in der WELT am 13. Januar 2012
von Paul Badde mit Pater Franz Schmidtberger
von der Priesterbruderschaft St. Pius X.
von Paul Badde mit Pater Franz Schmidtberger
von der Priesterbruderschaft St. Pius X.
Daraus:
Die Welt: Der Papst hat für die Versöhnung mit der
Priesterbruderschaft vor drei Jahren seinen guten Ruf (und die Einheit
der Gesamtkirche) aufs Spiel gesetzt. Was setzt die Bruderschaft für die
Versöhnung mit ihm und der Gesamtkirche ein?
Pater Franz Schmidberger: Die Bruderschaft
bringt, wenn sie kirchenrechtlich anerkannt wird, ein großes
Glaubenspotenzial und eine große Glaubenskraft in den Innenraum der
Kirche hinein. Ich sehe wenige kirchliche Gemeinschaften, die diese
vollkommene Einheit zwischen Dogmatik, Spiritualität und Liturgie auf
ihre Fahne geschrieben haben und leben. Wir bringen einen großen Schatz
mit, denn wir haben von Anfang an ausschließlich die alte herrliche
Liturgie mit ihrer Ausstrahlung des Glaubens und der Heiligkeit
gefeiert. Außerdem wird die Pius-Bruderschaft für den Papst eine große
Stütze sein, um das überall in Europa durch Zentrifugalkräfte latent
vorhandene Schisma - siehe -sterreich - zu überwinden. Erst vor Kurzem
sagte mir ein Erzbischof in Deutschland, man rechne auch hier mit dem
Wegbrechen ganzer Gemeinschaften.
---
Die Welt: Das war aber nicht meine Frage. Ich hatte daran
erinnert, was der Papst für die Aussöhnung riskiert hat, und möchte also
noch einmal wissen, was Sie dafür aufs Spiel setzen wollen?
Pater Franz Schmidberger: Wir geben unsere
relative Freiheit auf, die wir bisher eingesetzt haben zur weltweiten
Ausbreitung unseres Werkes, und legen diese in die Hand des Papstes. [...]----
Die Welt: Ich sage Ihnen nichts Neues, wenn ich auf den Rest
in Ihrer Mitte (oder am Rand) hindeute, der keine Einigung mit dem Papst
mitmachen wird. Sind Sie bereit, um dieses Restes willen die Versöhnung
scheitern zu lassen, oder sind Sie bereit, sich von ihm zu trennen?
Pater Franz Schmidberger: Wenn die
römischen Autoritäten für eine kirchenrechtliche Anerkennung der
Bruderschaft nicht etwas fordern, was der traditionellen Lehre und
Praxis der Kirche widerspricht, so wird es kein allzu großes Problem für
eine Regularisierung geben. Wenn dagegen Rom fordern sollte, wir
müssten das ganze zweite Vatikanum ohne Wenn und Aber anerkennen, dann
sehe ich keine Möglichkeit für eine Lösung.
Labels: Papst, Piusbruderschaft
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