Montag, 13. Februar 2012

Noch voller Hoffnung auf Einigung

Aus dem Interview in der WELT am 13. Januar 2012
von Paul Badde mit Pater Franz Schmidtberger 
von der Priesterbruderschaft St. Pius X.

Daraus:

Die Welt: Der Papst hat für die Versöhnung mit der Priesterbruderschaft vor drei Jahren seinen guten Ruf (und die Einheit der Gesamtkirche) aufs Spiel gesetzt. Was setzt die Bruderschaft für die Versöhnung mit ihm und der Gesamtkirche ein?
Pater Franz Schmidberger: Die Bruderschaft bringt, wenn sie kirchenrechtlich anerkannt wird, ein großes Glaubenspotenzial und eine große Glaubenskraft in den Innenraum der Kirche hinein. Ich sehe wenige kirchliche Gemeinschaften, die diese vollkommene Einheit zwischen Dogmatik, Spiritualität und Liturgie auf ihre Fahne geschrieben haben und leben. Wir bringen einen großen Schatz mit, denn wir haben von Anfang an ausschließlich die alte herrliche Liturgie mit ihrer Ausstrahlung des Glaubens und der Heiligkeit gefeiert. Außerdem wird die Pius-Bruderschaft für den Papst eine große Stütze sein, um das überall in Europa durch Zentrifugalkräfte latent vorhandene Schisma - siehe -sterreich - zu überwinden. Erst vor Kurzem sagte mir ein Erzbischof in Deutschland, man rechne auch hier mit dem Wegbrechen ganzer Gemeinschaften.

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Die Welt: Das war aber nicht meine Frage. Ich hatte daran erinnert, was der Papst für die Aussöhnung riskiert hat, und möchte also noch einmal wissen, was Sie dafür aufs Spiel setzen wollen?
Pater Franz Schmidberger: Wir geben unsere relative Freiheit auf, die wir bisher eingesetzt haben zur weltweiten Ausbreitung unseres Werkes, und legen diese in die Hand des Papstes. [...]

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Die Welt: Ich sage Ihnen nichts Neues, wenn ich auf den Rest in Ihrer Mitte (oder am Rand) hindeute, der keine Einigung mit dem Papst mitmachen wird. Sind Sie bereit, um dieses Restes willen die Versöhnung scheitern zu lassen, oder sind Sie bereit, sich von ihm zu trennen?
Pater Franz Schmidberger: Wenn die römischen Autoritäten für eine kirchenrechtliche Anerkennung der Bruderschaft nicht etwas fordern, was der traditionellen Lehre und Praxis der Kirche widerspricht, so wird es kein allzu großes Problem für eine Regularisierung geben. Wenn dagegen Rom fordern sollte, wir müssten das ganze zweite Vatikanum ohne Wenn und Aber anerkennen, dann sehe ich keine Möglichkeit für eine Lösung.

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