Dienstag, 14. Februar 2012

Die Seele gleicht sich an

Aussprüche der Väter der Wüste

Wie werden wir uns zur heilsamen Demut erniedrigen 
und das unheilvolle Geschwür des Stolzes aufgeben? 

Wenn wir uns unablässig darin üben und wenn wir uns merken, 
dass uns nichts schädlicher ist als der Stolz. 
Die Seele wird dem ähnlich, 
mit dem sie sich beschäftigt, 
sie gleicht sich dem an, was sie tut, 
und nimmt die dazu passenden Verhaltensweisen an. 

So sei es auch für dich in Körperhaltung, Bekleidung, Gangart, in der Art sich zu setzen, zu essen, sich aufrecht zu halten und zu schlafen. Dein Haus und an sein Mobiliar seien nicht nagelneu zurechtgemacht. Die Psalmodie, der Gesang, die Beziehungen zum Nächsten, das muss ebenso mehr mit Einfachheit geschehen als mit Prunk und Prahlerei, ohne Schaustellung und gekünstelte Reden, ohne übertriebene Modulationen in den Gesängen, ohne anmaßende und plumpe Redereien, sondern im Ablegen aller Überlegenheit, um einen Freund zu verpflichten, mild gegen einen Diener, ergeben vor den Anmaßenden, wohlwollend zu den Demütigen, die Unglücklichen trösten, die Kranken besuchen, absolut niemanden verachten, mit Milde sprechen, liebenswürdig antworten, immer leicht zugänglich.

(Apophtegmata P.II,1486,BKV)

Labels: ,

1 Kommentare:

Am/um 14. Februar 2012 um 08:12 , Blogger Roger Michael meinte...

Vergelts Gott!

 

Kommentar veröffentlichen

Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]

<< Startseite