Die Seele gleicht sich an
Aussprüche der Väter der Wüste
Wie werden wir uns zur heilsamen Demut erniedrigen
und das
unheilvolle Geschwür des Stolzes aufgeben?
Wenn wir uns unablässig darin üben
und wenn wir uns merken,
dass uns nichts schädlicher ist als der Stolz.
Die
Seele wird dem ähnlich,
mit dem sie sich beschäftigt,
sie gleicht sich dem an,
was sie tut,
und nimmt die dazu passenden Verhaltensweisen an.
So sei es auch
für dich in Körperhaltung, Bekleidung, Gangart, in der Art sich zu setzen, zu
essen, sich aufrecht zu halten und zu schlafen. Dein Haus und an sein Mobiliar
seien nicht nagelneu zurechtgemacht. Die Psalmodie, der Gesang, die Beziehungen
zum Nächsten, das muss ebenso mehr mit Einfachheit geschehen als mit Prunk und
Prahlerei, ohne Schaustellung und gekünstelte Reden, ohne übertriebene Modulationen
in den Gesängen, ohne anmaßende und plumpe Redereien, sondern im Ablegen aller
Überlegenheit, um einen Freund zu verpflichten, mild gegen einen Diener,
ergeben vor den Anmaßenden, wohlwollend zu den Demütigen, die Unglücklichen
trösten, die Kranken besuchen, absolut niemanden verachten, mit Milde sprechen,
liebenswürdig antworten, immer leicht zugänglich.
(Apophtegmata P.II,1486,BKV)
Labels: Apophtegmata, Väter
1 Kommentare:
Vergelts Gott!
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