Dienstag, 27. September 2011

Über die Reinigung des Geistes, 113

Bewußtsein

Darum lässt das Wort auch erstere zwar gelten, während sie sich lobenswert bemüht, es eifrig mit dem Tisch der vielgestaltigen und praktischen Philosophie zu nähren. Doch tadelt es sie, da sie sich um viele Formen der Mühsal sorgt und sich immerfort mit dem beschäftigt, was wenig nützlich ist!' Ist doch nur eines erforderlich für das Begehr und die Bedienung des Wortes, nämlich dem besseren Gedanken den schlechteren unterzuordnen und durch die Mühen der Tugend die irdische Gesinnung der Seele zur geistlichen umzugestalten.

Das innere Bewusstsein aber lobt es und nimmt es zudem natürlicherweise in seine Vertrautheit auf, da es den guten Teil der Erkenntnis des Geistes erwählt hat. Indem es durch sie über die menschlichen Angelegenheiten einherfliegt, dringt es in die göttlichen Tiefen Gottes ein, erwirbt sich von dort in vortrefflicher Weise die Perle des Wortes, betrachtet die verborgenen Schätze' des Geistes, und es wird ihm die unsagbare Freude zuteil, welche ihm nicht wird genommen werden!

(Philokalie, Bd. 4,  Niketas Stethatos über die Reinigung des Geistes)

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