Mittwoch, 21. September 2011

Über die Reinigung des Geistes, 107

Umgeformt

Nachdem das Wort in sich selbst die heilige Handlung unserer Umgestaltung vollzogen hatte, opferte es sich selbst für uns durch Kreuz und Tod, gibt seinen unbefleckten Leib immerfort zum Opfern hin und macht ihn uns täglich zum seelennährenden Vollmahl. So sollen wir, indem wir ihn essen und sein kostbares Blut trinken, durch den Genuss unter Wahrnehmung der Seele - besser werden, als wir sind; denn wir werden damit vermengt, werden vom niedrigeren Zustand umgeformt zum höheren und auf zweifache Weise - mit dem Leib und der vernunftbegabten Seele -mit dem zweifachen Wort vereint; denn als fleischgewordener Gott ist es auch uns dem Fleisch nach wesensgleich.

Darum gehören wir nicht (mehr) uns selbst, sondern dem, der uns mit sich vereint hat durch das unsterbliche Mahl und uns durch Adoption zu dem gemacht hat, was er selbst von Natur aus ist.

(Philokalie, Bd. 4,  Niketas Stethatos über die Reinigung des Geistes)

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