Montag, 13. Juni 2011

Über die Reinigung des Geistes, 9

Gebote befolgen.

Jene, welche im Geist wandeln und das geistliche Leben gänzlich auf sich genommen haben, sind Gott wohlgefällig, da sie ihm wie Nasiräerm anhangen.

Stets nämlich reinigen sie ihre Seele mit Mühen und befolgen die Gebote des Herrn, wobei sie ihr Blut vergießen um seiner Liebe willen. Sie reinigen das Fleisch mit Fasten und Wachen; mit Tränen verfeinern sie die Plumpheit des Herzens, durch Mühsal ertöten sie die Glieder, durch Gebet und Betrachtung erfüllen sie den Geist mit Licht und machen ihn strahlend; durch die Verleugnung ihres Willens trennen sie ihre Seele von der leidenschaftlichen Anhänglichkeit an den Leib und übereignen sich gänzlich allein dem (Heiligen) Geist. Darum werden sie auch als geistliche Menschen nicht nur erkannt, sondern auch von allen mit Recht so genannt.

Philokalie, Bd. 4,  Niketas Stethatos über die Reinigung des Geistes)

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