Johannes von Avila, Notwendigkeit priesterlichen Gebetes
Entsprechend der
Lehre von Johannes Chrysostomus und Gregor dem Großen unterstreicht er die
unbedingte Notwendigkeit des priesterlichen Gebetes, dessen Fehlen viele Übel
zur Folge hat und bezeichnet die Kunst der Seelenführung als die Kunst der
Künste: „ars artium regimen animarum", - wobei die Bischöfe besondere
Rechenschaft über jedes ihrer Schafe ablegen müssen. Nicht nur an Bischöfe,
sondern auch an Priester und Priesteramtskandidaten schrieb er in diesem Sinne
viele persönliche Briefe.
Von der Nähe des
Priesters zum opfernden Christus, der apostolischen Überlieferung und dem
Zeugnis der Väter leitet er die Bedeutung der priesterlichen Jungfräulichkeit
ab, erinnert an das Beispiel der Heiligen und ist ganz davon entfernt, etwa wegen
des Priestermangels auf den Zölibat des Weltklerus zu verzichten. Maria, die
jungfräuliche Gottesmutter, betrachtet die Priester als Teil ihres eigenen
Herzens: ,,Los racimos de mi corazön, los
pedazos de misentrafias". So ergibt sich die Bedeutung einer
vertrauensvollen Marienverehrung des Priesters.
(Nach
Johannes Stöhr, Theologisches 11,12/2011)
Labels: Johannes von Avila, Kirchenlehrer
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