Donnerstag, 25. Oktober 2012

Johannes von Avila, Notwendigkeit priesterlichen Gebetes



Entsprechend der Lehre von Johannes Chrysostomus und Gregor dem Großen unterstreicht er die unbedingte Notwendigkeit des priesterlichen Gebetes, dessen Fehlen viele Übel zur Folge hat und bezeichnet die Kunst der Seelenführung als die Kunst der Künste: „ars artium regimen animarum", - wobei die Bischöfe besondere Rechenschaft über jedes ihrer Schafe ablegen müssen. Nicht nur an Bischöfe, sondern auch an Priester und Priesteramtskandidaten schrieb er in diesem Sinne viele persönliche Briefe.

Von der Nähe des Priesters zum opfernden Christus, der apostolischen Überlieferung und dem Zeugnis der Väter leitet er die Bedeutung der priesterlichen Jungfräulichkeit ab, erinnert an das Beispiel der Heiligen und ist ganz davon entfernt, etwa wegen des Priestermangels auf den Zölibat des Weltklerus zu verzichten. Maria, die jungfräuliche Gottesmutter, betrachtet die Priester als Teil ihres eigenen Herzens: ,,Los racimos de mi corazön, los pedazos de misentrafias". So ergibt sich die Bedeutung einer vertrauensvollen Marienverehrung des Priesters.

(Nach Johannes Stöhr, Theologisches 11,12/2011)

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