Frucht durch das Kreuz
Die Buße soll uns schließlich die Früchte des Kreuzes bringen. Das aber kann sie nur, wenn sie uns an das Kreuz nagelt. Der heiligmachende und erlösende Geist, der sich durch das durchbohrte Herz des Gottmenschen über die Menschheit ergießt, kann nur jenen Menschen mitgeteilt werden, die selbst gebrochen sind. Unsere Sünden haben das Herz des Gerechten vernichtet; wie könnten wir erwarten, dass es uns reinigt, wenn wir selbst uns weigern, dieselbe Prüfung zu bestehen?
Es
wäre müßig, sich auf der Liebe Gottes auszuruhen, die Christus uns bezeugt hat,
wenn wir vergäßen, dass diese Liebe sich als gekreuzigte Liebe zu erkennen
gegeben hat. Und es sind, noch einmal, unsere Sünden, die ihn gekreuzigt haben.
Könnten wir Liebe für Liebe zurückgeben, könnte noch viel mehr die Liebe Gottes
selbst je in uns einkehren, ohne dass wir uns selbst dem Kreuz darbieten?
(Aus
dem Kapitel: Busse und Abtötung, in: Louis Bouyer, Vom Geist des Mönchtums, Otto
Müller Verlag 1958, S.228)
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