Freitag, 21. September 2012

Ein anderes Ordensleben?

Die Webseite der Deutschen Ordensoberenkonferenz (dok) beschreibt das Ordensleben folgendermaßen (Hervorhebungen von mir):



„Orden und Klöster sind für viele immer noch eine fremde Welt jenseits des alltäglichen Erfahrungshorizonts. Man denkt an Entsagung und Verzicht, strenge Disziplin und ein eher weltabgewandtes als lebensbejahendes Dasein ständigen Betens hinter hohen Klostermauern.“

Dass manche so denken mag sein. Aber man reibt sich doch verwundert die Augen und sagt sich und fragt sich, ob die Ordensoberenkonferenz dem zustimmt: ist also ein Leben des Gebetes, der Zurückgezogenheit, des Verzichtes, des Fastens und der Armut, sind die Klausur denn überholt und abgeschafft? Im weiteren Verlauf des Textes erfährt man tatsächlich:

Ordensleben ist anders, ist engagiertes Christsein in Gemeinschaft, ist konsequente „Nachfolge Christi" in immer neuem Gewand. Ordensleben ist vielfältig und vielseitig, ist zeitlos und doch immer modern, es kommt aus einer oft langen geistlichen Tradition und sucht immer neue Bezüge zur Gegenwart.“

Also ist es doch abgeschafft, das, was ich immer für ein konsequentes klösterliches Leben gehalten habe, wie:
- die strenge Klausur der Karmelitinnen,
- das Schweigen der Trappisten,
- die langen Nachtwachen der Kartäuser.

Gott sei Dank, es ist aber anders. Ich weiß – strenges, entschiedenes und kontemplatives Leben wird gesucht, es ist zeitlos und überdauert alle Kirchenkrisen. Wir erkennt es daran, weil die drei Orden, die ich genannt habe, weltweit stark expandieren.
Und man kann es daran erkennen, dass sich neue Ordensgemeinschaften bilden, die sich diesen, nach deutschem Verständnis offenbar rückständigen Idealen, verpflichtet fühlen, wie etwa:
- die ausdauernden Gebetszeiten der Schwestern der Familie von Bethlehem,
- der konsequenten Armut der Franziskaner der Immaculata,
- und weltweit viele andere.

Lasst uns beten für eine auch hierzulande zunehmende Bereitschaft junger Menschen, dass Sie den Ruf des Herrn hören und IHM folgen in der geforderten Konsequenz SEINES Rufes.

Zur größeren Ehre Gottes.

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