Mittwoch, 22. August 2012

Ansporn


Von dem Augenblick an, in dem der Obere den Mönch anspornen muss, anstatt ihn zurückzuhalten, sucht der Mönch nicht mehr wahrhaft Gott.
Von dem Augenblick an hätte alles, was man tun könnte, um ihn mitzureißen, keine größere Bedeutung mehr als die Ermunterungen, die man an einen Toten richtete.
Der Nerv, der unersetzliche Impuls für das Gottsuchen ist die persönliche Bemühung um eine so weit als möglich vorgetriebene Abtötung.

(Aus dem Kapitel: Busse und Abtötung, in: Louis Bouyer, Vom Geist des Mönchtums, Otto Müller Verlag 1958, S.221)

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