Mittwoch, 15. August 2012

Interessiert es die Anwälte seine Schuld zu verringern?


So weitet sich der Fall der rätselhaften Dokumentenflucht aus dem Vatikan auch nach dem jüngsten Bericht der Untersuchungskommission mehr als je zuvor. Der lange Untersuchungsbericht wirft mehr Fragen auf, als er Antworten gibt. Dabei mehren sich vor allem die Widersprüche.

Auffällig ist nicht zuletzt das große Bemühen der Anwälte Gabrieles, ihn als Einzeltäter hinzustellen, dem allein der schwere Diebstahl anzulasten ist – obwohl es doch in ihrem Interesse liegen müsste, seine Schuld zu verkleinern, um ihn zu entlasten. Hier ist es offenkundig anders – wobei das Gericht auch ergründen muss, ob damit nicht höhere Hintermänner gedeckt werden sollen, denen alles daran liegt, dass ihr Name in dem Prozess nicht fällt.

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1 Kommentare:

Am/um 15. August 2012 um 23:22 , Blogger damasus meinte...

Paolo selber- verkleidet und unkenntlich gemacht- hat in dem Fernsehinterview,in dem Nuzzi ihn befragte, gesagt es gäbe ein Netzwerk von ungefähr 20 Raben. Warum seine Anwälte ihn nun als Einzeltäter verkaufen wollen, weiß man nicht. Die Untersuchungsrichter hat das nicht überzeugt und Pater Lombardi hat bekanntgegeben, daß die Untersuchungen weitergehen- es wird gegen Unbekannt(eine Gruppe)ermittelt wg. schweren Diebstahls, Veruntreuung, Begünstigung, Diffamierung und Bruch geschützter Geheimnisse. Als erstes werden alle e-mails, die über den Vatikanserver gesendet wurden mit einem neuen high-tech-equipment gesucht, rekonstruiert und ausgewertet. Und nicht nur die der letzten Monate. Im Übrigen hat sich Badde mit dem Artikel nicht mit Ruhm bekleckert- er hat nur die uralten Klischees bedient und die untersuchenden Juristen-statt dankbar zu sein, daß sie nur bekannt geben, was sie beweisen können, mit Verschwörungstheorien bloßgestellt. Das haben sie nicht verdient. Im Übrigen hat der Papst die Anweisung gegeben, der Sache bis auf den Grund nachzugehen, koste es, was es wolle, um endlich das elende Klischee von den Geheimaktivitäten und Verschleierungen den Garaus zu machen, was auch bedeutet, daß der Bericht der 3 Kardinäle vor Gericht öffentlich gemacht werden könnte. Wollen wir ihm das nicht zutrauen? Glauben wir doch nicht kleinmütig-aber schlecht informiert- den ewigen Kritikern der Kirche. Ihnen liegt am allerwenigsten an der Aufdeckung der Hintergründe- verlören sie doch ihre liebsten Spekulationsobjekte.
Infos hole man sich am besten aus italienischen Zeitungen und blogs, da kann man dann z.B.den Wortlaut der Pressekonferenzen lesen.

 

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