Mariens durchbohrtes Herz
Jesus dürstet - (13. von 16)
Josef aus Arimathäa war ein Jünger
JESU,
aber aus Furcht vor den Juden nur
heimlich.
Er bat Pilatus, den Leichnam JESU
abnehmen zu dürfen,
und Pilatus erlaubte es.
Also kam er und nahm den Leichnam ab.
Es kam auch Nikodemus, der früher einmal
JESUS bei Nacht aufgesucht hatte.
Pilatus war überrascht, als er
hörte,
dass JESUS schon tot sei.
Er ließ den Hauptmann kommen und
fragte ihn,
ob JESUS bereits gestorben sei.
Als der Hauptmann ihm das
bestätigte,
überließ er Josef den Leichnam.
(Joh. 19,38
- 39a; Mk. 15,44 – 45)
O Herr, wie
eine reife Frucht
hängst Du
am Baum des Kreuzes.
Wer wird es
wagen, Dich zu pflücken –
und wer
wird die Kühnheit haben,
Dich zu
beanspruchen?
Josef und Nikodemus,
diese ehrenwerten Männer,
die aber
nur heimlich Deine Anhänger sind,
kommen, um
Pilatus zu sehen.
Gib uns,
sagen sie, den Leib dieses Pilgers,
der keinen
Ort hat, um Sein Haupt hinzulegen.
Gib uns den
Leib unseres Meisters und Herrn,
den ein schlechter
Jünger dem Tod überliefert hat.
Gib uns den
Leib des einzigen Sohnes,
den Seine Mutter
am Kreuz hängen sah,
und die
klagt und weint:
Weh mein
vielgeliebtes Kind,
Du Licht
meiner Augen,
Du Schatz
meiner Seele meines Herzens.
An diesem
Tag erfüllt sich
die
Weissagung Simeons im Tempel.
Ein Schwert
hat mein Herz durchbohrt,
aber Du wirst
mein Leid
in die
Freude der Auferstehung verwandeln.
O Herr,
dieser Leib ist uns zur Nahrung gegeben.
Er wird
ausgesetzt, damit wir Dich anbeten können.
O mein Herr
und mein Gott,
wie einst
die Jünger den Leib
eines toten
Menschen sahen,
so sehen
meine Augen Brot.
Aber das
Herz erkennt in Dir den ewigen und
vielgeliebten
Sohn des VATERS.
Ich will mich
in den höchsten Akt Deiner
eigenen
Anbetung,
der des
menschgewordenen Sohnes,
mitziehen
lassen:
VATER, in
Deine Hände
lege Ich
Meinen Geist.
Dein
menschlicher Wille haftet ohne Rückhalt
dem Willen
des VATERS an.
Die Mauer der
Trennung ist vernichtet.
Der Abgrund
der Verzweiflung ist überwunden
durch den
unendlichen
Abgrund der
Liebe.
(Meditationen
nach einem Brief der
Monastischen
Familie von Bethlehem, 1998)
Labels: Fastenzeit, Gebet-Betrachtung-Gedanke, Liturgie
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