Mit Krankheit vertraut
Jesus
dürstet - (10. von 16)
Die Soldaten flochten einen Kranz aus
Dornen;
den setzten sie Ihm auf und legten Ihm
einen purpurroten Mantel um.
Sie stellten sich vor Ihn hin und
sagten:
Heil Dir, König der Juden!
Und sie schlugen Ihm ins Gesicht.
Pilatus ging wieder hinaus und sagte
zu ihnen:
Seht, Ich bringe Ihn zu euch heraus;
ihr sollt wissen, dass Ich
keinen Grund finde, Ihn zu
verurteilen.
Jesus kam heraus;
Er trug die Dornenkrone
und den purpurroten Mantel.
PiIatus sagte zu ihnen:
Seht, da ist der Mensch!
Als die Hohenpriester und ihre
Diener Ihn sahen,
schrien sie: Ans Kreuz mit Ihm,
ans Kreuz mit Ihm!
Euren König soll ich kreuzigen?
Die Hohenpriester antworteten:
Wir haben keinen König außer dem
Kaiser.
Da lieferte er ihnen Jesus aus,
damit Er gekreuzigt würde.
(Joh. 19,2
- 6a; 15b - 16a)
O Herr, Du
hältst denen die Wange hin,
die Dir den
Bart ausreißen.
Du
entziehst Dein Gesicht nicht
der
Beschämung und dem Speichel.
Der VATER
ist Deine Stütze,
deshalb kannst
Du die Beleidigungen ertragen
und Dein
Gesicht einem Kiesel gleich machen.
Du weißt, dass
Du nicht erröten musst.
Er lässt
Dich niemals allein,
Er, dessen
Willen Du so erfüllst.
Du wirst
von dem gerichtet,
der keine
Autorität über Dich hätte,
wenn sie
ihm nicht vom VATER gegeben wäre.
Nun sehen wir
Dich
ohne
Schönheit und Glanz,
ohne edle
Gestalt.
Du wurdest
verachtet und von
den
Menschen gemieden,
Du, der
Mann der Schmerzen
und mit
Krankheit vertraut,
wie einer,
vor dem man sich
das Gesicht
verhüllt.
Es sind
unsere Leiden,
die Du
trägst,
unsere Schmerzen,
die Dich
niederdrücken.
Für uns
lässt Du
Dich
verdammen.
Aber indem
Du uns einlädst,
mit Dir
durch Dein Pascha zu gehen,
sagst Du
uns:
Ihr werdet
weinen und klagen,
aber die
Welt wird sich freuen;
ihr werdet
bekümmert sein,
aber euer
Kummer wird sich in Freude verwandeln.
Wenn die
Frau gebären soll, ist sie bekümmert,
weil ihre
Stunde da ist;
aber wenn
sie das Kind geboren hat,
denkt sie
nicht mehr an ihre Not über der
Freude, dass
ein Mensch zur Welt gekommen ist.
So seid
auch ihr jetzt bekümmert,
aber Ich
werde euch wiedersehen;
dann wird
euer Herz sich freuen,
und niemand
nimmt euch eure Freude.
Ja Herr,
wir wissen,
dass die
gesamte Schöpfung
bis zum
heutigen Tag seufzt
und in Geburtswehen
liegt.
Denn sie
wartet sehnsüchtig
auf das Offenbarwerden
der Söhne Gottes.
Aber auch
wir, die wir als Erstlingsgabe
den Geist
haben,
seufzen in
unserem Herzen
und warten
darauf,
dass wir
mit der Erlösung
als Söhne
offenbar werden.
(Meditationen
nach einem Brief der
Monastischen
Familie von Bethlehem, 1998)
Labels: Fastenzeit, Gebet-Betrachtung-Gedanke, Liturgie
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]
<< Startseite