Sonntag, 1. April 2012

Feuer-Herzen


Jesus dürstet  - (9. von 16)

Darauf ließ Pilatus JESUS geißeln.
(Joh. 19, 1);

Ich hielt Meinen Rücken denen hin,
die Mich schlugen, und denen,
die Mir den Bart ausrissen, Meine Wangen,
Mein Gesicht verbarg Ich nicht
vor Schmähungen
und Speichel.
(Jes. 50,6);

Er sagte unter Stöhnen:
Der Herr mit Seiner heiligen Erkenntnis weiß,
dass Ich dem Tod hätte entrinnen können.
Mein Körper leidet qualvoll unter den Schlägen,
Meine Seele aber erträgt sie mit Freuden,
weil Ich Ihn fürchte.
(2 Makk. 6, 30).

O Herr, für die Sünde des Menschen
gab es nur ein einziges Heilmittel:
Durch das Leiden und Tod zum Leben zu gelangen.
Schon nach dem Sündenfall
vertraut der VATER Eva und Adam dieses Geheimnis an:
Sie wird in Schmerzen gebären.
Er wird das Brot im Schweiße seines Angesichtes erwerben.
Aber beide sowie alle ihre Nachkommen
müssen leiden und sterben.
Gott wusste, dass wir unfähig sind,
dieses Heilmittel so zu empfangen,
dass es wirklich heilsam ist.

Im ewigen Augenblick Eurer Liebe,
Vater, Sohn und Heiliger Geist, beschließt Ihr,
dass der Sohn Mensch werde,
um uns diesen Weg zu öffnen.

Wenn der sündige Mensch dem
Leiden freiwillig in Liebe zustimmt,
führt es ihn in die Tiefe des
Feuer-Herzens des VATERS,
wo er verherrlicht wird.
Aus diesem Grund empfängst Du
aus freiem Willen
und aus Liebe
mehr als hundert Schläge
der grausamen Peitsche.

Du fragst einen jeden Deiner Jünger:
Könnt ihr den Kelch trinken,
den Ich trinken werde?
Ihr werdet Meinen Kelch trinken;
doch zu Meiner Rechten und zu Meiner Linken
werden die sitzen, für die Mein Vater
diese Plätze bestimmt hat.

O Herr,
nur wenn Du es in Mir annimmst,
kann ich das Leiden empfangen,
ohne den Mut zu verlieren.
Mit dem heiligen Paulus sehe ich ein,
dass meine Leiden in der  gegenwärtigen Zeit
nichts bedeuten im Vergleich zu der Herrlichkeit,
die an uns offenbar werden soll.

Schenke mir, mich in den Leiden,
die ich für meine Brüder ertrage, zu freuen
und so in meinem irdischen Leben
das zu ergänzen, was
an den Leiden Christi noch fehlt
für Seinen Leib, die Kirche.

Ja Herr, ich will es,
aber komm mir
in meiner Schwachheit
zu Hilfe.


(Meditationen nach einem Brief der
Monastischen Familie von Bethlehem, 1998)

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