Mittwoch, 4. April 2012

Jesus trägt

Jesus dürstet  - (12. von 16)

JESUS trug Sein Kreuz
und ging hinaus zur sogenannten Schädelhöhe,
die auf hebräisch Golgota heißt.
Nachdem die Soldaten
JESUS ans Kreuz geschlagen hatten,
nahmen sie Seine Kleider und machten vier Teile daraus,
für jeden Soldaten einen.
Sie nahmen auch Sein Untergewand,
das von oben her ganz durchgewebt
und ohne Naht war.
Sie sagten zueinander:
Wir wollen es nicht zerteilen, sondern
darum losen, wem es gehören soll.
So sollte sich das Schriftwort erfüllen:
Sie verteilten Meine Kleider unter sich
und warfen das Los um Mein Gewand.
Dies führten die Soldaten aus.
Bei dem Kreuz JESU standen Seine Mutter
und die Schwester Seiner Mutter, Maria,
die Frau de Klopas, und Maria von Magdala.
Als JESUS Seine Mutter sah
und bei ihr den Jünger, den Er liebte,
sagte Er zu Seiner Mutter:
Frau, siehe, Dein Sohn!
Dann sagte Er zu dem Jünger:
Siehe, Deine Mutter!
Und von jener Stunde an
nahm sie der Jünger zu sich.
(Joh. 19, 17,23 – 27)

O Herr, Du wirst auf einem Felsen gekreuzigt,
dessen Form an den Schädel des
alten Adam erinnert.
Mit Eva hat Adam durch die Sünde sich selbst
und allen seinen Nachkommen
den Tod zugezogen.

Du bist der neue Adam,
und Deine Mutter ist die neue Eva, diese Frau,
von der der VATER beim Sündenfall angekündigt hat,
dass sie mit ihrem Nachwuchs
den Kopf der Schlage zertreten werde.
Nun gebiert Deine Mutter,
die bei Deinem Kreuz steht,
mit Dir die Vielzahl ihrer Kinder
zum Leben des VATERS:
um den Preis Deines Leidens,
in dem sie mit Dir ganz vereint ist.

Und Du gibst Dich selbst
als Nahrung um den Preis
des blutigen Schweißes Deines Angesichts.
Du bist das wahre Brot,
das uns der VATER gibt.
Und Deine von der Lanze durchbohrte Seite,
aus der das Wasser und das Blut entspringen,
ist für alle Kinder des VATERS
bis zum Ende der Zeiten eine Quelle,
aus der das ewige Leben fließt.
Du lädst uns ein:
Wer Durst hat, komme zu Mir,
und es trinke, wer an Mich glaubt.
Wenn Ich über die Erde erhöht bin,
werde Ich alle an Mich ziehen.

Und Du selbst weist mir
den einzigen guten Weg,
damit ich voll in diese Anziehung eintreten kann:
Siehe, Deine Mutter.
Lass dich ganz und gar
neu gebären.

Nur in ihr kannst du
das Leben des Kindes des VATERS empfangen –
das Wasser, das aus Meiner Seite fließt,
und durch den Atem,
den Ich aushauche.

O Herr, wie Johannes will ich in allem,
was mein ist, Maria zur Mutter nehmen,
in jedem meiner Gedanken, jedem Wollen,
in jedem meiner Gefühle,
in jedem meiner Akte,
um Dir
ähnlich zu werden.


(Meditationen nach einem Brief der
Monastischen Familie von Bethlehem, 1998)

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1 Kommentare:

Am/um 4. April 2012 um 13:00 , Blogger Severus meinte...

Soeben habe ich hier die Heiligkreuztaler "Johannesminne" entdeckt, mit der ich wunderbare Erinnerungen verbinde.
Bin so frei zu verlinken.
Gesegnete Feiertage!

 

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