Dienstag, 3. April 2012

Alles mit Dir


Jesus dürstet  - (11. von 16)

Als sie Jesus hinausführten,
ergriffen sie einen Mann aus Zyrene
namens Simon, der gerade vom Feld kam.
Ihm luden sie das Kreuz auf,
damit er es hinter Jesus hertrage.
Es folgte eine große Menschenmenge,
darunter auch Frauen,
die um Ihn klagten und weinten.
Jesus wandte sich zu ihnen um und sagte:
Ihr Frauen von Jerusalem,
weint nicht über Mich;
weint über euch und eure Kinder!
Denn es kommen Tage,
da wird man sagen:
Wohl den Frauen, die unfruchtbar sind,
die nicht geboren und nicht gestillt haben.
Dann wird man zu den Bergen sagen:
Fallt auf uns!, und zu den Hügeln: Deckt uns zu!
Denn wenn das mit dem grünen Holz geschieht,
was wird dann erst mit dem dürren werden?
Zusammen mit Jesus
wurden auch zwei Verbrecher
zur Hinrichtung geführt.
(Luk. 23,26 – 32)

O Herr, wie einst Isaak,
trägst Du das Holz Deines Opfers.
Dieses Holz, durch das Du
den Liebes-Plan des VATERS
zu seiner Vollendung führst,
ist kostbar in Deinen Augen.
Welche Barmherzigkeit
liegt in Deiner Erschöpfung.
Die Wachen sind genötigt,
Dir Simon von Zyrene beizustellen.
Denn dem Plan des VATERS entspricht es nicht,
dass Du allein das Kreuz trägst.
Es ist nötig, dass auch wir
alle
es mit Dir tragen.
Indem wir
auf diese Anforderung antworten,
sind wir Dir vereint
und finden in Dir den Weg des Lebens.
Du siehst, dass wir Gefangene unseres "Ichs" sind,
das ständig seine Ansprüche nach Genuss stellt
und uns unfähig macht,
so zu lieben,
wie Du liebst.

Du sagst uns:
Wer Mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst,
nehme sein Kreuz auf sich und folge Mir nach.
Herr, wohin gehst Du?
Wie Petrus möchte ich Dir sagen können:
Warum kann ich Dir JETZT nicht folgen?
Und Du antwortest mir:
Sag deinem "Ich",
das auf sich selbst gekehrt ist,
"Nein".
Verlasse freiwillig den Weg jener,
die ihrem "Ich" schmeicheln.
Nimm freiwillig den Weg des
aus Liebe getragenen Leidens,
den Ich dir öffne,
so dass du von jetzt an mit Mir
den VATER verherrlichst
und an der Erlösung all Seiner Kinder mitwirkst.

O Herr, gewähre mir,
dass ich in Akt und Wahrheit
mit dem heiligen Paulus sagen kann:
Ich will mich allein Deines Kreuzes rühmen.

(Meditationen nach einem Brief der
Monastischen Familie von Bethlehem, 1998)

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