Sonntag, 25. März 2012

Christus leidet einsam


Christus ist in seinem Leiden
von großer Stille umgeben,
weil kein Widerstand in ihm ist,
kein Zwiespalt, keine Absicht –
nichts als der Aufblick zum Vater.
Das verleiht seinem Leiden
eine unvergleichliche Erhabenheit.
Christus ist in seinem Leiden einsam,
unerreichbar für die andern.
Denn er leidet ganz und ungeteilt.
Er leidet nicht wie wir,
die sich gegen das Leid wehren.
Das aber entrückt ihn uns
und macht ihn noch einsamer.

(Gertrudis Schinle, Trappistin (später Eremitin), Leben)

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