Teure Liebe
Jesus
dürstet - (5. von 16)
Der Verräter hatte mit ihnen
ein Zeichen vereinbart und gesagt:
Der, den ich küssen werde, der ist
es.
Nehmt Ihn fest, führt Ihn ab,
und lasst Ihn nicht entkommen.
Und als Er kam, ging er sogleich
auf JESUS zu und sagte: Rabbi!
Und er küsste Ihn.
JESUS erwiderte ihm:
Freund, dazu bist du gekommen?
Da ergriffen sie Ihn und nahmen Ihn
fest.
Einer von denen, die dabeistanden,
zog das Schwert, schlug auf den
Diener des
Hohenpriesters ein und hieb ihm ein
Ohr ab.
Da sagte JESUS zu ihnen:
Wie gegen einen Räuber seid ihr
mit Schwertern und Knüppeln
ausgezogen,
um Mich festzunehmen.
Tag für Tag war Ich bei euch im Tempel
und lehrte,
und ihr habt Mich nicht verhaftet;
aber das ist geschehen,
damit die Schrift in Erfüllung geht.
Da verließen Ihn alle und flohen.
(Mk. 14,44
- 50; Mt. 26, 50a)
O Herr, Du
der Gute, der Wohltuende,
wirst mit
einem Kuss des Verrates begrüßt.
Du wirst an
jene verkauft, die Dir missgünstig sind.
Du, Gott, lieferst
Dich freiwillig den Fesseln aus.
Wie konnte
das Universum weiter bestehen,
als Dein
eigener Jünger um Dich feilschte und
eine Falle
für Dich ausheckte?
Als er
Deinen Tod anstiftete, er der Geliebte,
und als er
Dich zurückwies, er der Berufene,
der Dich
verlässt.
Du hast ihn
mit Herrlichkeit bekleidet,
und er hat
Dich beschimpft.
Du hast
Dich niedergebeugt
und bist
ihm zum Diener geworden.
Du hast ihm
die Füße gewaschen,
diese Füße,
die gelaufen sind,
um Dich zu verraten.
Du hast ihn
genährt mit Deinem Leib
und hast
ihn mit Deinem Blut getränkt.
Du hast ihm
den Ehrenbissen gereicht.
Mit vollem
Recht nennst Du ihn "Freund",
während er
Dich verrät.
Herr, Du
hast dieses Ereignis vorausgesagt:
Ich weiß
wohl, welche Ich erwählt habe,
aber das
Schriftwort muss sich erfüllen:
Einer, der
Mein Brot aß,
hat Mich
hintergangen.
Ich sage es
euch schon jetzt,
ehe es geschieht,
damit ihr,
wenn es
geschehen ist, glaubt:
Ich bin es.
O Herr,
bewahre uns vor der Sünde,
die Dich dem
Tod ausgeliefert hat, Dich,
der Du zu allen
gut bist.
Herr, Du
kennst meine Schwachheit,
wenn ich
mich an Dich binde,
wirst Du nicht
zulassen,
dass ich
Dir den Kuss des Judas gebe.
Und wenn es
etwas gibt,
für das ich
im Begriff wäre,
Dich zu verkaufen,
zeige es mir immer.
Schenke
mir, mich immer zu erinnern,
dass Deine
Liebe mir teurer ist
als alles in
der Welt.
(Meditationen
nach einem Brief der
Monastischen
Familie von Bethlehem, 1998)
Labels: Fastenzeit, Gebet-Betrachtung-Gedanke, Liturgie
1 Kommentare:
Sehr schön. Danke.
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