Mittwoch, 24. August 2011

Über die Reinigung des Geistes, 79

Psalmen

Wenn du betest und dem Herrn die Psalmen singst, dann blicke auf die List (der Dämonen). Denn entweder hintergehen die Dämonen die Wahrnehmung der Seele und täuschen uns, so dass wir anstelle des einen etwas anderes sagen; sie wenden die Verse der Psalmen in Lästerung, so dass wir etwas mit unserem Mund aussprechen, was nicht recht ist. Oder sie lassen unser Wort, nachdem wir mit dem Anfang der Psalmen begonnen haben, zu deren Schluss gelangen, indem sie das Mittelstück von unserem Geist  zerstreuen. Oder sie lassen den einen Vers immerfort an derselben Stelle im Kreis gehen und gestatten es aufgrund des Vergessens, nicht, die Fortsetzung des Psalms zu finden. Oder sie rauben unserem Geist, wenn wir zur Mitte des Psalms gelangen, plötzlich jede Erinnerung an die bereits gebeteten Verse, so dass wir uns weder daran erinnern können, welchen Teil der Psalmodie wir auf den Lippen hatten, noch diesen finden und von neuem in den Mund nehmen können.

(Philokalie, Bd. 4,  Niketas Stethatos über die Reinigung des Geistes)

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