Sonntag, 24. Juli 2011

Die Äbte der Trappisten-Abtei Mariawald, 4

Abt Christophorus Elsen OCSO

3. Abt von Mariawald, 1947–1961 

* 10. April 1890 in Ehlenz-Ließem
† 12. Mai 1976 in Mariawald 

Christoph Elsen, geboren 1890 als dreizehntes Kind einer kinderreichen Familie in Ließem in der Eifel, bat schon als Vierzehnjähriger um Aufnahme in Mariawald, die ihm aber erst im darauffolgenden Jahr gewährt wurde. Nach dem Noviziat studierte er Theologie, wurde 1914 zum Priester geweiht. Danach absolvierte er noch ein dreijähriges Promotionsstudium an der päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. 

In sein Kloster zurückgekehrt, war er dort Fremdenbeichtvater und Gehilfe des Novizenmeisters P. Karl Franken. Nach der Versetzung von Pater Karl als Rektor zu den Trappistinnen von Maria-Altbronn im Elsass 1924, wurde er selbst Novizenmeister. Er blieb es bis zur Vertreibung der Mönche aus Mariawald durch die Nationalsozialisten 1941. Als die Gestapo 1941 das Kloster auflöste und den Mönchskonvert zerstreute, blieb Pater Christophorus zunächst noch einige Monate in Mariawald, um die zur Bewirtschaftung des großen Landwirtschaftsbetriebs im Kloster verbliebenen Konversbrüder geistlich zu betreuen. Danach begab er sich in die Mutterabtei Oelenberg im Elsass. 

1943 zum Superior von Mariawald bestimmt, nahm Pater Christophorus Elsen sofort Kontakt zu der versprengten Klostergemeinschaft auf. Nach einer Zeit als Seelsorger in einem Blindenheim in Bingen, kehrte er nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches 1945 als erster der Mariawalder Mönche, aus der Verbannung zurück und nahm am 28. April 1945 das durch die Kriegseinwirkungen zerstörte Kloster wieder in Besitz. Auch der größte Teil der Mönche fand sich wieder ein, so dass schon am 20. August 1945, dem Hochfest des heiligen Bernhard von Clairvaux, das erste Hochamt gehalten werden konnte – wenn auch unter einfachsten Bedingungen. 

Im Dezember 1946 wurde er, unter der Leitung von Abt Bonaventura Diamant von Mariastern, von den Mönchen zum Abt gewählt. Dom Christophorus empfing im Februar 1947 in Aachen – die Abteikirche war noch zerstört – von Bischof Johannes Joseph van der Velden, die Benediktion. 



Als Abt leitete Dom Christophorus Elsen den Wiederaufbau von Mariawald und war auch an der Gründung des Frauenklosters Maria Frieden in Dahlem beteiligt, in das 1952 die ersten Schwestern einzogen. 1961 legte er wegen einer schweren Erkrankung sein Amt nieder und lebte als einfacher Mönch in Mariwald, wo er 1976 starb. 


Labels: ,

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]

<< Startseite