Heiligkeit
Ebenso hat der Heilige Vater den Verlust der Sakralität der Eucharistie beklagt.
Das Heilige
ist das, was Gott ausschließlich gehört. Niemand, der nicht eigens von ihm dazu
bestimmt ist, darf ihm nahen, es berühren, mit ihm umgehen. Auch herrscht im
Heiligtum das heilige Schweigen. Vor Gott befällt den Menschen eine heilige
Scheu, die Ehrfurcht. Er wird demütig, geht in sich, sammelt sich und öffnet
sein Ohr.
Gewiss
findet sich diese Haltung noch bei einzelnen Gläubigen und Priestern.
Aber seit
50 Jahren fehlen vielerorts die Dämme gegen die Flut der Profanität, ja
Banalität.
Der heutige
Mensch ist Konsument, er will in die Hand bekommen, er will genießen und
verbrauchen. Er will Besitz ergreifen, will alles haben, was er braucht. Er
kennt keine Distanz, kein Warten, keine Zurückhaltung.
War das Symbol
der alten Messe das Velum, so ist es jetzt die ausgestreckte Hand: „Ich will
alles, und zwar sofort.“
Ausschnitt
aus: Andreas Wollbold, Fünf Jahre „Summorum Pontificum“ – Eine geistliche
Bilanz, UVK 3-2012
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]
<< Startseite