Nur wer sich dem Wirken Gottes unterwirft, kann einen dauernden Frieden genießen (1 von 2)
Die Seele, die sich nicht ausschließlich dem Willen Gottes anheimstellt, findet weder Frieden noch Vervollkommnung in den verschiedenen Hilfsmitteln, die sie benützt, auch in den vorzüglichsten nicht. Wenn, was Gott selber für dich auswählt, dir nicht passt, welche andere Hand vermöchte deine Wünsche zu befriedigen?
Widert
dich ein Gericht an, das der göttliche Wille selber dir zubereitet hat, kann da
irgendeine andere Speise einem derart entarteten Gaumen noch munden?
Nur
durch die Fülle des gegenwärtigen Augenblicks vermag die Seele wahrhaft
genährt, gekräftigt, gereinigt, bereichert und geheiligt zu werden.
Was
verlangst du also noch mehr?
Da
du alle Güter darin findest, warum sie anderswo suchen?
Verstehst
du es besser als Gott?
Da
er es so fügt, wie kannst du es anders wollen?
Können
seine Weisheit und Güte danebengreifen?
Musst
du nicht von der Vorzüglichkeit einer Sache überzeugt sein, sobald Gott sie für
gut findet?
Glaubst
du in Frieden leben zu können, wenn du mit dem Allmächtigen haderst?
Verursacht
nicht vielmehr dieses Hadern mit Gott, wodurch wir uns nur allzu oft verfehlen,
ohne es uns recht einzugestehen, all unsere Unruhe?
(Jean-Pierre
de Caussade, Hingabe an Gottes Vorsehung, 1.Buch: Die Tugend der Hingabe, 1.Kapitel,
7)
Der
Jesuit Jean Pierre de Caussade lebte vom 7.3.1675-8.12.1751.
Nach
ihm besteht die ganze Vollkommenheit eines Menschen zuerst darin, sich selber
in jedem Augenblick rückhaltlos Gottes Willen und Gnadenführung hinzugeben und
stets zu handeln in vollkommener Übereinstimmung mit Gottes Willen.
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