„Rosenkranzfest“
7. Oktober
Zur
Geschichte des Festes: Das Rosenkranzfest ist ein Dankfest zu Ehren der
Rosenkranzkönigin. Als nämlich die Türken im Jahre 1571 das christliche
Abendland bedrohten und man mit Recht den Sieg der übermächtigen türkischen
Flotte fürchtete, rief Papst Pius V. die gesamte Christenheit, besonders alle
Rosenkranzbruderschaften auf, die Gottesmutter durch eifriges Rosenkranzgebet
zu bestürmen, die drohenden Gefahren abzuwenden. Das Wunder geschah! Maria
offenbarte sichtbar ihre Hilfe. Die feindliche Flotte wurde am 7. Oktober 1571
bei Lepanto vernichtend geschlagen,
Aus
Dankbarkeit ordnete der Papst zunächst an, in jedem Jahr am 7. Oktober dieses
Ereignisses zu gedenken, und zwar unter dem Titel: „Gedächtnis Unserer Lieben
Frau vom Siege". Gregor XIII. ersetzte dieses „Gedächtnis" bereits im
Jahre 1573 durch eine eigene Festfeier (am 1. Samstag im Oktober) zu Ehren
Unserer Lieben Frau vom heiligen Rosenkranz. Nach einem abermaligen Sieg über
die Türken, bei Peterwardein, ordnete Klemens XI. die Feier des
Rosenkranzfestes (1716) für die ganze Kirche an. In Leo XIII. erwuchs dem
Rosenkranzgebet ein ganz besonderer Liebhaber. 1883 fügte er in die
Lauretanische Litanei die Anrufung „Königin des hochheiligen Rosenkranzes"
ein und erhob 1887 das Rosenkranzfest zu einem Doppelfest zweiter Klasse.
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Der
Rosenkranz spielt in der Geschichte unserer Frömmigkeit eine besondere Rolle.
Früher völlig unbekannt, hat er seit etwa 800 Jahren sich die Stellung eines Lieblingsgebetes
erobert. Und keineswegs nur bei dem einfachen, wenig gebildeten Volke, auch
Könige und Päpste, Wissenschaftler und Künstler haben ihn gerne und unablässig
gebetet. So ist der Rosenkranz wie der katholische Gruß und das Kreuzzeichen
zum Kennzeichen des echten Katholiken geworden.
Aber
der Rosenkranz spielt auch in der Geschichte des Reiches Gottes auf Erden keine
unbedeutende Rolle. Seinem Beten haben die Päpste die Errettung Europas aus der
Türkengefahr zugeschrieben. Zu seinem Gebrauche rief unermüdlich der
hochgelehrte Leo XIII. auf, als er das Schiff Petri von dem Anstürmen der
Freimaurer arg bedroht sah. Er ruhte nicht, bis er den Oktober als den
Rosenkranzmonat in unserer Kirche heimisch gemacht hatte. Nicht nur in Lourdes,
auch in Fatima erschien die seligste Jungfrau mit dem Rosenkranze und lehrte
ihn beten. Sie forderte sogar zu Fatima das eifrige Rosenkranzgebet als eine Voraussetzung
für unsere Rettung im gegenwärtigen Ansturm der Gottlosigkeit.
Maria
ist aber auch in anderer Weise mit dem Rosenkranz verbunden. In seinen
Geheimnissen erscheint sie als die stete Begleiterin unseres Herrn. In den stets
wiederholten Aves weicht ihr Name nicht von den Lippen des Beters. So ist in
der Tat Maria die Königin des Rosenkranzes, das Beten desselben eine Huldigung
an die Königin.
Aber
noch etwas anderes als Huldigung: innigstes Anflehen, Rufen und Schreien zur „Hilfe
der Christen". Je größer die Not, umso mehr schwillt das Rosenkranzbeten
an. Durch ihn können wir so gut den Rat des göttlichen Heilandes befolgen: Wir
sollten solange durch Anklopfen und Rufen lästig werden, bis uns willfahren
würde, und sei es nur, um die lästigen Schreier quitt zu werden. Dazu eignet
sich das Rosenkranzgebet mit seinen stetigen Wiederholungen ausgezeichnet. Lästig
werden wir freilich der Mutter der Barmherzigkeit nie. Die Rosenkranzkönigin
wartet vielmehr schon darauf, uns helfen zu dürfen. Und nie scheint Maria
unserm Flehen geneigter zu sein, als wenn wir mit dem Rosenkranz in der Hand
ihr nahen. Das ist der Ruf, dem die Königin huldvoll sich zuneigt.
Kirchengebet
O
Gott, Dein eingeborener Sohn
hat
durch sein Leben, seinen Tod und seine Auferstehung
für
uns den Lohn des ewigen Heiles erworben;
wir bitten Dich nun: durch die Verehrung
dieser Geheimnisse
im
hochheiligen Rosenkranz der seligen Jungfrau Maria,
laß
uns nachahmen, was sie enthalten,
und
erlangen, was sie verheißen.
SALVI, GIOVANNI BATTISTA, 1609?-1685
MADONNA OF THE ROSARY, 1643
Rome, Italy :
Basilica of Santa Sabina
campus.udayton.edu/mary/gallery/madonna/image47.htm
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Labels: Foto, Kirche, Liturgie, Muttergottes
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