Donnerstag, 3. Mai 2012

Pater Leopold Mandic, Kapuziner - 2


Die  Beichte bei einem Heiligen wird sicherlich ein ausführliches Gespräch sein, gepaart mit gutem psychologischem Einfühlungsvermögen und Verständnis für die eigene persönliche Situation, - mögen wir uns denken. Doch bei Pater Leopold zu beichten, war nicht von langer Dauer, eher sogar kurz. Er war kein Freund von großen Worten, denn er liebte keine langen Reden und besonders auch keine umständlichen Erklärungen. Pater Leopold wusste, dass zu lange Beichten der Reue abträglich sein können und nicht selten nur die Eigenliebe befriedigen. In einem Brief an einen Priester schrieb Pater Leopold:

„Verzeihen Sie, wenn ich mir eine Anmerkung erlaube, aber sehen Sie, wir hier in der Beichtzelle müssen nicht beweisen, wie gebildet wir sind, wir dürfen nicht über Dinge sprechen, denen manch einfache Seele nicht folgen kann. Wir dürfen uns auch nicht in unnötigen Erklärungen ergehen, denn so würden wir durch unsere Unachtsamkeit zerstören, was der Herr wirkt. Gott allein ist es, der in den Seelen wirkt! Wir müssen in den Hintergrund treten und uns darauf beschränken, Instrument dieses göttlichen Wirkens und der Heiligung der Seelen zu sein.“

Pater Leopold in seiner Beicht-Zelle in Padua

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