Caterina von Siena
Der
Festtag dieser großen heiligen Frau ist der 30. April. Catherina von Siena ist
im Laufe der Kirchengeschichte oft missbraucht worden, weil sie sehr oft
missverstanden wurde. Viele Widerstände in ihrer Zeit musste sie erdulden,
wiewohl sie lediglich Gottes Wille tat. Zu späteren Zeiten meinten die Vielen
sie wüssten was Caterina der Kirche und der Welt zu sagen habe und wie diese gegebenenfalls
umzugestalten seien. Besonders ihre über dreihundert Briefe an den Papst sind
bekannt und dienen dazu, alle möglichen Ereignisse interpretieren zu können. Selbst
die sogenannte Frauenbewegung nutzte die Briefe Caterinas für eigene Zwecke und
hat doch nicht erkannt, wer sie ist. Aber das gläubige Volk hat zu jeder Zeit gewusst,
welch großen Schatz es mit dieser wunderbaren Frau hat. Die Verehrung Catarinas,
die dem 3. Orden des heiligen Dominikus angehörte, ist niemals abgerissen.
Vor
zwei Jahren sprach Papst Benedikt während seiner Mittwochsaudienz über
Katharina von Seine und sagte:
„Von der hl.
Katharina lernen wir also die höchste Wissenschaft: Jesus Christus und seine
Kirche zu kennen und zu lieben.
Im Dialog
der göttlichen Vorsehung beschreibt sie mit einem einzigartigen Bild
Christus als Brücke, die zwischen Himmel und Erde gespannt ist. Sie besteht
aus drei Stufen: den Füßen, der Seite und dem Mund Jesu. Indem sie diese Stufen
emporsteigt, durchschreitet die Seele die drei Abschnitte eines jeden Weges der
Heiligung: die Loslösung von der Sünde, die Übung der Tugend und der Liebe, die
süße und liebevolle Vereinigung mit Gott.“
Santa Caterina Da Siena in preghiera. Siena, Pinacoteca Nazionale. |
Einige
Sätze aus dem Dialog der göttlichen Vorsehung:
“Bedenke
nun, geliebteste Tochter, daß es der Seele genau so ergeht. Entweder dient sie
mir und hofft auf mich, oder sie dient der Welt und setzt auf sie und auf sich
selber ihre Hoffnung. Je mehr sie der Welt dient - fern von mir, mit sinnlicher
Dienstbarkeit -, desto mehr dient sie der eigenen Sinnlichkeit und liebt sie.“
“Niemand
kann zu mir gelangen außer durch ihn, denn er ist eins mit mir. Ich habe ihn
für euch zur Brücke gemacht, damit ihr alle euer Ziel erreicht […] obwohl ich
doch nichts anderes will als ihre Heiligung. Zu diesem Zweck gebe und lasse ich
alles zu aus unendlicher Liebe. Sie aber nehmen immer wieder Anstoß an mir.
Doch ich ertrage sie mit großer Geduld, denn ich liebe sie, […] In ihrer
Blindheit wollen sie es sogar wagen, meine geheimsten Absichten zu erforschen.
Weil sie aber nicht einmal sich selber kennen, sehen sie falsch. Denn wer sich
selbst nicht kennt, kann wahrhaftig auch mich und meine Gerechtigkeit nicht
beurteilen.“
“O
törichter Mensch!
Siehst du nicht, daß du deine Weisheit
nicht aus dir hast, sondern
daß sie
von meiner Güte kommt?“
“Einzig
meine Gnade ist fest und beständig.
Sie ändert sich nicht und kann dir auch
nicht genommen werden, außer
wenn du dich selber änderst,
dich von ihr abkehrst
und
dich zur Sünde hinwendest.“
“Warum
hast du kein Vertrauen
zu mir, deinem Schöpfer?“
(Zitate aus: Caterina von Siena, Gespräche von Gottes Vorsehung, Johannes Verlag 1981)
Labels: Caterina de siena, Foto, Heiligenkalender, Kirche
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