Sonntag, 29. April 2012

Caterina von Siena


Der Festtag dieser großen heiligen Frau ist der 30. April. Catherina von Siena ist im Laufe der Kirchengeschichte oft missbraucht worden, weil sie sehr oft missverstanden wurde. Viele Widerstände in ihrer Zeit musste sie erdulden, wiewohl sie lediglich Gottes Wille tat. Zu späteren Zeiten meinten die Vielen sie wüssten was Caterina der Kirche und der Welt zu sagen habe und wie diese gegebenenfalls umzugestalten seien. Besonders ihre über dreihundert Briefe an den Papst sind bekannt und dienen dazu, alle möglichen Ereignisse interpretieren zu können. Selbst die sogenannte Frauenbewegung nutzte die Briefe Caterinas für eigene Zwecke und hat doch nicht erkannt, wer sie ist. Aber das gläubige Volk hat zu jeder Zeit gewusst, welch großen Schatz es mit dieser wunderbaren Frau hat. Die Verehrung Catarinas, die dem 3. Orden des heiligen Dominikus angehörte, ist niemals abgerissen.

Vor zwei Jahren sprach Papst Benedikt während seiner Mittwochsaudienz über Katharina von Seine und sagte:
„Von der hl. Katharina lernen wir also die höchste Wissenschaft: Jesus Christus und seine Kirche zu kennen und zu lieben
Im Dialog der göttlichen Vorsehung beschreibt sie mit einem einzigartigen Bild Christus als Brücke, die zwischen Himmel und Erde gespannt ist. Sie besteht aus drei Stufen: den Füßen, der Seite und dem Mund Jesu. Indem sie diese Stufen emporsteigt, durchschreitet die Seele die drei Abschnitte eines jeden Weges der Heiligung: die Loslösung von der Sünde, die Übung der Tugend und der Liebe, die süße und liebevolle Vereinigung mit Gott.


Santa Caterina Da Siena in preghiera. Siena, Pinacoteca Nazionale.

Einige Sätze aus dem Dialog der göttlichen Vorsehung:

“Bedenke nun, geliebteste Tochter, daß es der Seele genau so ergeht. Entweder dient sie mir und hofft auf mich, oder sie dient der Welt und setzt auf sie und auf sich selber ihre Hoffnung. Je mehr sie der Welt dient - fern von mir, mit sinnlicher Dienstbarkeit -, desto mehr dient sie der eigenen Sinnlichkeit und liebt sie.“

“Niemand kann zu mir gelangen außer durch ihn, denn er ist eins mit mir. Ich habe ihn für euch zur Brücke gemacht, damit ihr alle euer Ziel erreicht […] obwohl ich doch nichts anderes will als ihre Heiligung. Zu diesem Zweck gebe und lasse ich alles zu aus unendlicher Liebe. Sie aber nehmen immer wieder Anstoß an mir. Doch ich ertrage sie mit großer Geduld, denn ich liebe sie, […] In ihrer Blindheit wollen sie es sogar wagen, meine geheimsten Absichten zu erforschen. Weil sie aber nicht einmal sich selber kennen, sehen sie falsch. Denn wer sich selbst nicht kennt, kann wahrhaftig auch mich und meine Gerechtigkeit nicht beurteilen.“

Das Haupt der heiligen Caterina von Siena in der Basilica di San Domenico, Siena. Noch nach 800 Jahren ist ihr Gesicht erhalten geblieben. Ihr Leichnam ruht in der
 Kirche Santa Maria sopra Minerva in Rom, wo sie unter dem Hochaltar bestattet wurde

“O törichter Mensch! 
Siehst du nicht, daß du deine Weisheit 
nicht aus dir hast, sondern daß sie 
von meiner Güte kommt?“

“Einzig meine Gnade ist fest und beständig. 
Sie ändert sich nicht und kann dir auch 
nicht genommen werden, außer 
wenn du dich selber änderst, 
dich von ihr abkehrst und 
dich zur Sünde hinwendest.“

“Warum hast du kein Vertrauen 
zu mir, deinem Schöpfer?“

(Zitate aus: Caterina von Siena, Gespräche von Gottes Vorsehung, Johannes Verlag 1981)

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