"immaculata hostia" oder "Frucht der Erde"
"Die
alte katholische Messe war eine Art Gesamtkunstwerk gewesen, das durch
fünfzehnhundert Jahre immer reicher geworden war. Mehrmals mußten Wucherungen
beseitigt werden. Aber selbst das Tridentinische Konzil, das die damals
notwendig gewordene Straffung der liturgischen Form rigoros dekretierte, hütete
sich mit Grund, den Ritus nicht mehr auf Gott, sondern auf den Menschen zu
orientieren.
Unter
Paul VI. dagegen reichte die Tendenz zum Hominismus bei der Reform bis in die
Sprache der Meßtexte hinein. Im alten Missale Romanum war beim Offertorium das
Brot als "immaculata hostia", als makellose Opfergabe bezeichnet worden.
Der Ordo Novus nannte es „fructurn terrae et operis manuum hominum" - die
Frucht der Erde und der Arbeit menschlicher Hände. Ebenso wurde der Wein, einstmals
Kelch des Heiles, zur Frucht der Traube und – natürlich wieder - der Arbeit
menschlicher Hände."
zitiert aus: Vatican
Magazin 4/2012
Reinhard Raffalt. Wohin steuert der Vatikan?
Labels: Kirche, Papst, Vaticanum II
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