Ein neues Grab
Jesus dürstet - (15. von 16)
Nikodemus brachte eine Mischung
Aus Myrrhe und Aloe, etwa hundert
Pfund.
Sie nahmen den Leichnam JESU
und umwickelten ihn
mit Leinenbinden, zusammen
mit den wohlriechenden Salben,
wie es beim jüdischen Begräbnis
Sitte ist.
An dem Ort, wo man Ihn gekreuzigt hatte,
war ein Garten, und in dem Garten
war ein neues Grab, in dem noch
niemand
bestattet worden war.
Wegen des Rüsttages der Juden
und weil das Grab in der Nähe lag,
setzten sie JESUS dort bei.
Dann wälzten sie einen großen Stein
vor den Eingang des Grabes und
gingen weg.
Auch Maria aus Magdala und die
andere Maria
waren dort;
sie saßen dem Grab gegenüber.
(Joh. 19,
39b - 42; Mt. 27, 60b – 61)
O Herr,
Nikodemus wetteifert
mit Maria
von Bethanien und bringt mehr als
zweiunddreißig
Kilo wohlriechender Aromate,
um Dich, den
Unverweslichen, zu salben.
Er weiß
nicht, was er tut!
Aber es ist
vor allem ein Ausdruck
seiner
Liebe und seiner Verehrung.
Hier liegt
Dein Leib,
dem
Felsennest anvertraut.
Wenn
Johannes sich die Mühe gibt,
um uns zu
berichten,
dass dieses
Grab jungfräulich ist,
ist es deshalb,
weil er uns nahelegen will,
dass es zu
dieser Stunde
in Wahrheit
das jungfräuliche Herz
Deiner
Mutter ist,
in das Du
gelegt wirst.
Als einzige
bleibt sie unerschütterlich
in der
Hoffnung auf Deine Auferstehung.
Und wenn
Nikodemus an Deiner Grablegung teilnimmt,
ist es
nicht gerade deshalb, damit er von Dir lerne,
wie man von
neuem in das wahre Leben
geboren
werden kann, wenn man schon alt geworden ist,
und indem
man Maria zur Mutter hat?
Der Stein
ist weggewälzt.
Alles ist
still. Das Wort, das Du an mich richtest,
ist Dein
geheimnisvoller Sabbat.
Alles
schweigt.
Die Schöpfung
hält ihren Atem an.
Du, der
Meister des Lebens,
steigst in die
tiefste Tiefe unserer Unterwelt.
Überall da,
wo
in mir Nicht-Liebe
und Tod
herrschen.
Aber mit
Maria will ich Dich
auch in
meinem Herzen bewahren.
Dort mögest
Du in Sicherheit ruhen.
Dort will
ich Dich für immer
fest halten,
indem ich alles,
was nicht
Du bist,
zurückweise,
und indem
ich Dir allein anhange.
Du wirst
mein Leben sein,
Du wirst
meine Nahrung,
meine Ruhe
und meine Freude sein.
Indem Du
mein Herz beruhigst, Du,
der Du niemals
den Schoß des VATERS verlässt,
lehrst Du
mich, mit Dir
in Seinem
Herzen zu ruhen –
im Abgrund
des Feuers Seiner Vaterschaft.
(Meditationen
nach einem Brief der
Monastischen
Familie von Bethlehem, 1998)
Labels: Fastenzeit, Gebet-Betrachtung-Gedanke, Liturgie
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