Urgrund Liebe - Schlüsselwort 3
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Es ist für
unser Denken schon unfasslich, dass Gott, die Liebe, die das Weltall erschuf,
die Myriaden von Sternen, von denen viele millionenfach größer sind als der,
den wir bewohnen -, dass sie sich diesen Stern Erde ersehen hat, einen der
kleinsten unter ihnen, um ihm eine Sonne so leuchten zu lassen, dass
kreatürliches Leben auf ihm entstehen, keimen, wachsen, blühen, fruchten und
sich mehren kann; Pflanzen, Fruchtbäume, Tiere- und dann nach kaum messbaren
Zeiträumen der Mensch, von allen denkbaren Lebewesen jenes, das Gott zu seinem
Ebenbild ersah; ihm haucht er seinen eigenen Lebensodem ein.
Da ist nun
also geschöpfliches Leben, das, aus Liebe kommend, vom Odem Liebe durch haucht
ist, in ihm seine Lebendigkeit hat, und, der Urliebe ähnlich, sich, wenn auch
in geschöpflicher Begrenzung, in seiner ganzen Leibhaftigkeit, mit Herz und
Geist, als geliebt erfahren und wiederlieben, das liebend wollen und denken
kann.
Heinrich
Spaemann (Christliche Innerlichkeit, 2-4
1982)
Labels: Gebet-Betrachtung-Gedanke, Person, Spaemann
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