Auferstehung
Jesus dürstet - (16. von 16)
Als der Sabbat vorüber war,
kauften Maria aus Magdala,
Maria, die Mutter des Jakobus, und
Salome
wohlriechende Öle, um damit
zum Grab zu gehen
und JESUS zu salben.
Am ersten Tag der Woche
Kamen sie in aller Frühe zum Grab,
als eben die Sonne aufging.
Sie sagten zueinander:
Wer könnte uns den Stein
vom Eingang des Grabes wegwälzen?
Doch als sie hinblickten, sahen sie,
dass der Stein schon weggewälzt war;
er war sehr groß.
Sie gingen in
das Grab hinein
und sahen auf der rechten Seite
einen jungen Mann sitzen,
der mit einem weißen Gewand
bekleidet war;
da erschraken sie sehr.
Er aber sagte zu ihnen:
Erschreckt nicht!
Ihr sucht Jesus von Nazaret, den
Gekreuzigten.
Er ist auferstanden;
er ist nicht hier.
Seht, da ist die Stelle,
wo man Ihn hingelegt hatte.
(Mk. 16, 1 –
6)
O Herr, aus
Liebe
und gemäß
dem Willen des VATERS
hast Du
Deinen Leib dem Tod ausgeliefert.
Und siehe,
nun lebst Du!
Du bist in
die Unterwelt hinabgestiegen.
Und im Namen
Adams und all seiner
Nachkommen,
die im Todesschatten saßen,
hast Du den
Lebensatem,
den der
VATER Seinen Kindern einhaucht,
empfangen.
Welches ist
Dein
Angesicht
als
Auferstandener?
Maria von
Magdala erkennt Dich nicht.
Sie hält
Dich für den Gärtner,
und die
Jünger,
die nach
Emmaus wandern,
halten Dich
einen Pilger.
Durch Deine
verherrlichten Wunden
gibst Du
Dich zu erkennen.
So als
würdest Du uns sagen:
Gerade
indem Du
an Meinem
schmerzhaften
und
verherrlichenden Pascha teilnimmst,
wirst Du
mir gleichgestaltet.
Seht Meine
Hände und Meine Füße an:
Ich bin es
selbst.
O Herr, was
bedeutet das für mich,
an mir die
Zeichen
Deiner
durchbohrten Hände und Füße
zu tragen?
Du gleichst
Mir, sagst Du,
jedesmal,
wenn du
darauf verzichtest,
das zu tun,
was du willst
oder
dorthin zu
gehen,
wo du hingehen
möchtest,
um dich
an den
Willen des VATERS
annageln zu
lassen.
Und die
Male der Geißelung?
Du bist Mir
auf diese Weise
jedesmal
dann
ähnlich, wenn du
den
Vergnügungen absagst und
zustimmst,
mit Mir das Leiden
in deinem Fleisch
zu tragen.
Und was ist
die Dornenkrone?
Jedesmal,
wenn du
deinen Hochmut verlässt
und Mir auf
dem Weg der Demut nachfolgst,
werden dir
diese Male verliehen.
Und was ist
dann Dein durchbohrtes Herz?
Oh, das ist
das Geheimnis,
das alles Übrige
erleuchtet.
Jedesmal,
wenn du dir
verbietest,
aus dir
selbst heraus zu lieben,
um aus dem
Herzen des VATERS zu lieben,
wird dein
Herz
dem Meinen
ähnlich,
das heißt, durchlässig
für das
Herz des VATERS.
(Meditationen
nach einem Brief der
Monastischen
Familie von Bethlehem, 1998)
Labels: Fastenzeit, Gebet-Betrachtung-Gedanke, Liturgie
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