Sonntag, 8. April 2012

Auferstehung

Jesus dürstet  - (16. von 16)

Als der Sabbat vorüber war,
kauften Maria aus Magdala,
Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome
wohlriechende Öle, um damit
zum Grab zu gehen
und JESUS zu salben.
Am ersten Tag der Woche
Kamen sie in aller Frühe zum Grab,
als eben die Sonne aufging.
Sie sagten zueinander:
Wer könnte uns den Stein
vom Eingang des Grabes wegwälzen?
Doch als sie hinblickten, sahen sie,
dass der Stein schon weggewälzt war;
er war sehr groß.
Sie gingen in
das Grab hinein
und sahen auf der rechten Seite
einen jungen Mann sitzen,
der mit einem weißen Gewand bekleidet war;
da erschraken sie sehr.
Er aber sagte zu ihnen:
Erschreckt nicht!
Ihr sucht Jesus von Nazaret, den Gekreuzigten.
Er ist auferstanden;
er ist nicht hier.
Seht, da ist die Stelle,
wo man Ihn hingelegt hatte.
(Mk. 16, 1 – 6)

O Herr, aus Liebe
und gemäß dem Willen des VATERS
hast Du Deinen Leib dem Tod ausgeliefert.
Und siehe, nun lebst Du!
Du bist in die Unterwelt hinabgestiegen.
Und im Namen Adams und all seiner
Nachkommen, die im Todesschatten saßen,
hast Du den Lebensatem,
den der VATER Seinen Kindern einhaucht,
empfangen.

Welches ist
Dein
Angesicht
als Auferstandener?

Maria von Magdala erkennt Dich nicht.
Sie hält Dich für den Gärtner,
und die Jünger,
die nach Emmaus wandern,
halten Dich einen Pilger.
Durch Deine verherrlichten Wunden
gibst Du Dich zu erkennen.
So als würdest Du uns sagen:

Gerade indem Du
an Meinem schmerzhaften
und verherrlichenden Pascha teilnimmst,
wirst Du mir gleichgestaltet.
Seht Meine Hände und Meine Füße an:
Ich bin es selbst.

O Herr, was bedeutet das für mich,
an mir die Zeichen
Deiner durchbohrten Hände und Füße
zu tragen?

Du gleichst Mir, sagst Du,
jedesmal,
wenn du darauf verzichtest,
das zu tun,
was du willst oder
dorthin zu gehen,
wo du hingehen möchtest,
um dich
an den Willen des VATERS
annageln zu lassen.

Und die Male der Geißelung?
Du bist Mir auf diese Weise
jedesmal
dann ähnlich, wenn du
den Vergnügungen absagst und
zustimmst, mit Mir das Leiden
in deinem Fleisch zu tragen.

Und was ist die Dornenkrone?
Jedesmal,
wenn du deinen Hochmut verlässt
und Mir auf dem Weg der Demut nachfolgst,
werden dir diese Male verliehen.

Und was ist dann Dein durchbohrtes Herz?
Oh, das ist das Geheimnis,
das alles Übrige erleuchtet.
Jedesmal,
wenn du dir verbietest,
aus dir selbst heraus zu lieben,
um aus dem Herzen des VATERS zu lieben,
wird dein Herz
dem Meinen ähnlich,
das heißt, durchlässig
für das Herz des VATERS.

(Meditationen nach einem Brief der
Monastischen Familie von Bethlehem, 1998)

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