Mittwoch, 3. August 2011

Über die Reinigung des Geistes, 58

Wahrheit

Schlimm ist das Misstrauen, die böseste Leibesfrucht der bösen Habsucht und des Neides. Ist es aber schlimm, um wie viel mehr dann seine Mutter!

Denn sie macht in den Söhnen der Menschen die Zuneigung zum Gold vorzüglicher als die Freundschaft mit Christus, stellt den Schöpfer als niedriger hin als ihren Gegenstand und bringt jene, welche der Schöpfung anstatt des Schöpfers ihre Verehrung zukommen lassen und die Wahrheit Gottes in der Lüge verändern,  dazu, die Materie mehr zu verehren als Gott. Wenn aber diese Krankheit ein solches Übel ist, so dass sie sogar den Namen eines zweiten Götzendienstes erhält, wie sollte da nicht jene Seele, welche freiwillig daran leidet, jegliche noch so große Lasterhaftigkeit überschreiten?

(Philokalie, Bd. 4,  Niketas Stethatos über die Reinigung des Geistes)

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