Montag, 4. Juli 2011

Über die Reinigung des Geistes, 29

 
Im Blick Gottes

Ist die demütige Gesinnung in die Tiefen der Seele eingedrungen und wie ein schwerer Stein auf sie gefallen, dann bedrängt und quält sie sie so sehr mit ihrer Gewalt, dass die Seele ihre ganze Kraft im unaufhaltsamen Fluss der Tränen verschwendet und der Geist von jeglicher Befleckung der Gedanken gereinigt wird. Und er tritt wie Isaias in den Anblick Gottes und spricht auch selbst unter diesem Einfluss folgendermaßen: "O ich Elender, da ich zerknirscht bin! Denn ich bin ein Mensch, habe unreine Lippen, wohne inmitten eines Volkes mit unreinen Lippen und habe den König, den Herrn der Heerscharen, mit meinen Augen gesehen.''

(Philokalie, Bd. 4,  Niketas Stethatos über die Reinigung des Geistes)

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