Sonntag, 3. Juli 2011

Über die Reinigung des Geistes, 28

Gesinnung

Eines ist die demütige Rede, etwas anderes die Demut und wieder etwas anderes die demütige Gesinnung.

Die demütige Rede und die Demut nämlich werden von den Kämpfenden durch jegliche Mühsal und die äußeren Anstrengungen der Tugend vollzogen, wobei jene allein von der leiblichen Tätigkeit und Übung her ihre Wirkung erzielen. Und da die Seele oftmals nicht im Zustand (der Askese) ist, wird sie deshalb verwirrt, wenn ihr eine Versuchung begegnet ist. Da die demütige Gesinnung aber eine göttliche und erhabene Angelegenheit ist, wird sie allein denen zuteil, welche durch die Heimsuchung des Trösters die Mitte überschritten haben; d. h. sie sind in jeglicher Demut auf dem gar rauen Weg der Tugend vorangeschritten.

(Philokalie, Bd. 4,  Niketas Stethatos über die Reinigung des Geistes)

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