Montag, 21. Februar 2011

Abtei St. Benedictusberg, OSB


Aus „Erbe und Auftrag“ 1,2011 „Ich möchte mehr den Weg des Herzens gehen“, die Abtei Vaals zwischen Ideal und Realität, von Maria van Mierlo.

Abt Adrian Lenglet:
„Es war eine Einstellung,[…] Sie lässt sich ungefähr so zusammenfassen: Hier geht es besser als in anderen Klöstern.“
„Doch das stimmt nicht! Es ist nicht wahr! Die Ereignisse haben uns inzwischen in die Realität zurückgeholt. Wir stehen wieder mit beiden Beinen auf dem Boden, ohne den geringsten Grund, uns selber auf die Schulter zu klopfen. Nichts gibt uns einen Vorsprung – nicht, nicht, wie viele Psalmen wir singen, nicht, wie gut es uns gelingt, den status quo aufrecht zu erhalten. Das ist lediglich eine Frage der Form. Alles ist überall dasselbe: was hier geschieht, geschieht woanders ebenso und umgekehrt. Diese Einsicht macht Demütig, und dafür bin ich dankbar.“
Chorgebet in der Abteikirche, modern in den 60er Jahren, viel Beton, nüchtern
Die Benediktinerabtei St. Benedictusberg bei Vaals in den Niederlanden, direkt hinter der Landesgrenze bei Aachen, war über Jahrzehnte eine Art „Vorzeigeabtei“. Man sagte: Vaals docet – Vaals lehrt, wie es zu gehen hat. Noch in den 80er Jahren konnten in Vaals immer noch Novizen aufgenommen werden, aber zur Feierlichen Profess kam es selten. Die Anzahl der Mönche ging immer weiter zurück, bis auf heute ungefähr 18. Die Abtei gehört zur Kongregation von Solesmes; mit einem ausgesprochen und würdigen Chorgebet und Konventamt. Alles in Latein - novos ordo.

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1 Kommentare:

Am/um 21. Februar 2011 um 16:59 , Blogger Agapius meinte...

das bestätigt meine Annahme. Latein und monastische Formen allein machen es nicht aus; der geist ist es, der lebendig macht...ich hogffe so manche heute blühende Abtei liest dieses weisen und demütigen Worte des Dom Adrian.

 

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