Montag, 17. Januar 2011

Wüstenvater Antonius

17. Januar: Mönchsvater Antonius

Die Belehrungen und Ermahnungen, die Antonius den Besuchern zu wiederholen pflegte, können als überzeitlich gültig bezeichnet werden und nehmen bereits manche Punkte vorweg, die unauslöschlich mit der späteren Regel des heiligen Vaters Benedikt verbunden sind. Allen Weisungen voran steht die Forderung, Gott zu vertrauen und ihn zu lieben. Ferner werden die Ratsuchenden gemahnt, sich vor schmutzigen Gedanken und fleischlichen Lüsten zu hüten und jeder Ruhmsucht zu fliehen. Gegen diese Versuchungen und Gefahren weiß der Asket auch die richtige Arznei zu verordnen: So nennt er das beständige Gebet, den Psalmengesang vor und nach dem Schlafen, das einprägen der göttlichen Gebote, die Erinnerung an die Taten der Heiligen und deren Nachahmung. Außerdem betonte Antonius das Wort des Apostels Paulus: "Die Sonne möge nicht untergehen über eurem Zorn!", und weitete es auf alle sündigen Handlungen aus. Um all dies verwirklichen zu können, ist die tägliche Gewissenserforschung unerläßlich.
(nach: Görg, P.H.: Die Wüstenväter, St. Ulrich-V.2008, S. 66)

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