Samstag, 5. Februar 2011

Die Heilige Messe, 7

VII. Lesung im Namen Gottes

Epistel
Mit dem Amen, das die Kollekte abschließt, vollendet sich der erste Teil der Vormesse. Der religiösen tat des Bittens folgt nun die religiöse tat des Hörens.

So wie an den Ufern der Flüsse das Volk Israel in seiner Verbannung die Stimmen deiner Propheten vernahm, die ihm Hoffnung zuriefen,
so wie das bedrückte Volk Dein Gesetz las und immer wieder las als das sicherste Unterpfand seiner Treue,
so wie in den ersten Zeiten die Kirche die Briefe Deiner Apostel anhörte, wie  sie ihr die Freude und die Liebe des Erlösers erklärten,
so wie schließlich in den Tagen der Prüfung Deine Blutzeugen aus diesen Texten Sinn und Erklärung für ihr eigenes Opfer empfingen,
so gib mir Herr, dass diese Worte Deiner Zeugen meine Seele stark finden und inbrünstig, bereit zur Begeisterung und zum Glauben,
dass ich in ihnen den Ton des Wortes vernehme, wie es seit dem Anfang der Welt an uns gerichtet war;
Deine Stimme, Herr, von der es heißt, dass sie jede Einsamkeit zerbricht und meine Brust mit Kraft erfüllt,
jene Stimme, die, eines tags im August, auf der staubigen Straße, mit einem einzigen Wort Deinen feind Saul zu besiegen verstand, indem sie ihn mitten ins Herz traf.

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