Der Geist des hl. Offiziums in der alten Form (13)
Gründe für die alte Form des hl. Offiziums (Fortsetzung)
2. Auf die Bedeutung der lateinischen Sakralsprache und speziell der Vulgata für das öffentliche Beten der Kirche wurde bereits hingewiesen. Trotz eindeutiger Wünsche auch der Liturgiekonstitution „Sacrosanctum Concilium“ (SC 101 § 1) ist das Muttersprachliche Brevier für Kleriker schon so selbstverständlich geworden, dass beim gemeinsamen Beten anlässlich von Priesterzusammenkünften und –exerzitien die Frage nach der Sprache gar nicht mehr gestekllt wird. Selbst an Domkirchen oder Priesterseminaren wird nicht einmal mehr die lateinische Sonntagsvesper gepflegt, die doch einmal zum selbstverständlichen Gut jeder Pfarrkirche gehörte. Dar fatale Teufelskreis bei der Sprache der Messliturgie wiederholt sich auch bei der Sprache der Stundenliturgie: Weil die Muttersprache als angemessener gilt, wird sie zum Normalfall. Und weil sie der Normalfallist, vernachlässigt man das lernen und vor allem die Pflege des Lateinischen im Klerus. Als Vorwand kann man beim Brevier nicht einmal auf „pastorale“ Gründe verweisen. Wie bei vielen nachkonziliaren Reformen waren vielleicht schlicht und einfach Bequemlichkeit und Anspruchslosigkeit leitend. Angesichts dieses Zustandes ist der einzige Ausweg die Wahl des alten Breviers, denn dieses gibt es nur in lateinischer Sprache.
(13, Wollbold, A., Una Voce Korrespondenz, 4/2010, 11-20)
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