Donnerstag, 18. Oktober 2012

Nicht die Anordnungen Gottes kennen, sondern ihnen nachkommen macht heilig (3 von 3)

Das Feuer ist es, das erwärmt, und nicht das verstandesmäßige Erfassen oder der Einblick in dieses Element und seine Wirkungen. Und Gottes Anordnungen und sein Wille heiligen unsere Seele, und nicht das neugierige Nachdenken über Woher und Wozu. Wer Durst hat, schiebt die Bücher, die davon reden, beiseite und labt sich einfach. Wissbegier vermöchte den Durst nur zu steigern. So vermag auch, wenn jemand nach Heiligkeit dürstet, Wissbegier das Heiligwerden nur zu verzögern. Man lasse also das Nachdenken beiseite und schlucke einfach alles, was Gottes Anordnung gerade tun oder leiden lässt. Das ist für uns am förderlichsten, am besten und am göttlichsten, was uns jeden Augenblick auf Gottes Anordnung hin zustößt.


(Jean-Pierre de Caussade, Hingabe an Gottes Vorsehung, 1.Buch: Die Tugend der Hingabe, 1.Kapitel, 4)
Der Jesuit Jean Pierre de Caussade lebte vom 7.3.1675-8. 12.1751.
Nach ihm besteht die ganze Vollkommenheit eines Menschen zuerst darin, sich selber in jedem Augenblick rückhaltlos Gottes Willen und Gnadenführung hinzugeben und stets zu handeln in vollkommener Übereinstimmung mit Gottes Willen.

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