Theophan der Einsiedler, 14
(aus
Brief 47 über eine Gebetsregel, 2)
Nichtsdestotrotz
sollten wir nicht zu viele Gebete sammeln. Einige wenige Gebete, richtig
gelesen, sind besser als viele Gebete durch die man gerast ist. Und, natürlich
ist es schwer, nicht zu hetzen, wenn wir in unserem Eifer zum Beten mehr Gebete
gesammelt haben als wir verarbeiten können.
Für
Dich ist es recht angemessen die Morgen- und Abendgebete fertig zu machen wie
sie im Gebetbuch gefunden werden. Bemühe Dich immer, sie mit so viel Aufmerksamkeit
und Gefühl zu vollenden wie es möglich ist. Um dies erfolgreich zu machen, gib
Dir in Deiner Freizeit die Mühe und lies sie mit besonderer Sorgfalt, Aufmerksamkeit
und Gefühl, so dass, wenn Du im Gebet bist, Du mit den heiligen Gedanken und
Gefühlen vertraut sein wirst, die in ihnen enthalten sind.
Beten
heißt nicht, eine bestimmte Anzahl von Gebetsworten zu wiederholen; Beten
heißt, den Inhalt der Gebete in uns selbst zu reproduzieren, so dass sie
herausfließen als kämen sie von unserem eigenen Geist und Herz.
Labels: Jesusgebet, Theophan der Einsiedler
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