Die Versuchung
17. Januar
Der heilige Wüstenvater Antonius + 356 im Alter von 105 Jahren.
Vor einer Woche, am 10. Januar, feierte die Kirche den Gedenktag des ersten Wüstenvaters, des hl. Paulus. Was können uns diese Väter heute noch sagen?
M. Schongauer, Die Versuchung des hl. Antonius, 1470, Berlin |
Der Teufel machte sich daran, Antonius an der schwächsten Stelle des Mannes, besonders des jungen Menschen, zu treffen. Er gaukelte ihm sexuelle Verlockungen und Begierden vor. Vielleicht verliert man in einer Zeit wie der unseren, das Verständnis für ein keusche Gesinnung und ihren Zusammenhang mit dem geistlichen Leben. Für uns sind sexuelle Anspielungen und entsprechende Darstellungen allgegenwärtig. Machen sie uns etwas aus? Antonius ist sich bewusst gewesen, dass gerade und besonders die Unkeuschheit es ist, die dazu fähig macht, den Menschen geistig abzutöten. Diese Versuchung bestand Antonius. Der Teufel erschien ihm leibhaftig und sprach zu ihm als schwarzer Knabe: "Ich habe viele verführt und die meisten auch überwunden. Aber jetzt bin ich ob deiner starken Anstrengungen schwach geworden." Antonius wollte wissen, wer dieser denn sei, der da sprach. "Ich bin ein Freund der Unzucht. Meine Aufgabe ist es, ihre Verlockungen und ihre Reizmittel zum Schaden der Jünglinge einzusetzen. Mein Name ist Geist der Unzucht."
Das mindeste, was uns die Wüstenväter und der heilige Antonius heute sagen können ist: Hüte dich, nicht alles was du siehst ist zu deinem Wohl, und nicht alles wirst du mit deinem aufgeklärten Verstand begreifen. Du bist ein sündiger Mensch. Du fällst täglich. Gerade die sexuellen Begierlichkeiten die in deinem Leben ständig auftauchen können, haben die Macht, deine Sehnsucht nach Gott zu vernichten. Aber habe keine Angst. Der Herr stellt dir Helfer zur Seite. Nimm ihre Hilfen an; bitte sie. Und bete.
Bildquelle: http://www.nationetrepublique.fr/180-de-van-eyck-a-durer-par-marie-christine-lasnier.html
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]
<< Startseite