Mittwoch, 12. Oktober 2011

Traurigkeit oder Acedia, 11

[11] - Die Lehre des hl. Gregor des Großen sollte einen Meilenstein bilden.
Die Acedia verschwindet von seiner Liste der Hauptsünden, allerdings gehen einige ihrer Elemente in das Laster der Traurigkeit ein.

Gregor sagt uns, die Bösartigkeit der Acedia komme daher, dass sie eine Traurigkeit über das göttliche Gut ist und über alle Güter, die mit diesem ewigen Gut verknüpft sind.

Das heißt, das Urteil der Vernunft ist pervertiert worden: Es nimmt das Gute als etwas Schlechtes wahr und das Schlechte als etwas Gutes.

Die einzige Erwähnung der Acedia in der Regel des hl. Benedikt finden wir in Kapitel 48, das der manuellen Arbeit und der Lectio gewidmet ist. 

So ist zu erkennen, wie abhängig Benedikt von Cassian ist. 
Das Kapitel beginnt mit folgenden Worten:
Müßiggang ist der Feind der Seele. Deshalb sollen die Brüder zu bestimmten Zeiten mit Handarbeit und zu bestimmten Stunden mit heiliger Lesung beschäftigt sein (RB 48,1).

Das Laster, das es zu bekämpfen gilt, ist also der Müßiggang oder die Faulheit. Die Waffe, die uns gereicht wird, ist das Abwechseln von Arbeit und lectio Divina.

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