Donnerstag, 23. Juni 2011

Über die Reinigung des Geistes, 18

Wider den Geist

Ist der Friede der Gedanken von den Geistern der Bosheit beunruhigt worden, werden sogleich auch die feurigen Pfeile der Begierde von den jagenden und lüsternen Dämonen fortwährend wider den Geist geschossen, welcher entschlossen zur Höhe eilt. Ließ sich der Geist aber von der Bewegung nach oben abhalten, gerät er in unschickliche und befleckte Bewegungen, und so beginnt das Fleisch sich ungeordnet wider den Geist zu erheben, indem es den Geist mit Nervenkitzeln und Glut hinab zieht und danach trachtet, ihn in der Grube der Lust zu verschütten. Und wenn der Herr der Heerscharen jene Tage nicht abgekürzt und seinen Dienern nicht die Kraft der Ausdauer verliehen hätte, wäre (noch) kein Mensch gerettet worden.

(Philokalie, Bd. 4,  Niketas Stethatos über die Reinigung des Geistes)

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